BERCHTESGADENER
HOCHTHRON

(68)

Wanderbeschreibung

Datum: 14.10.1999 Wochentag: Donnerstag
Zuordnung: Berchtesgadener Alpen
Kategorie: Bergtour
Ausgangsort: Bahnhof "Bischofswiesen"


Blick vom Berchtesgadener Hochthron zum Hohen Göll

Ausgangshöhe (m): 614 Zielhöhe (m): 1972 Höhendifferenz (m): 1358
Charakteristik: abwechslungsreicher Anstieg zu einem herrlichen Aussichtsberg
Schwierigkeit: lang, nach Höhenweg steiler Anstieg, keine Gefahrenstellen
Wetter: sonnig, später im Tal Nebelschicht, am Gipfel eisige Kälte
Teilnehmer: Rupert (43)

Abmarsch (Uhr): 12:10 Ende (Uhr): 16:25
Wegstrecke (Gehzeitübersicht) Zeit
(Std.)
Pausen (Std.)
Bahnhof "Bischofswiesen" - Maximiliansreitweg 0:10 -
Maximiliansreitweg - Abzweigung Weg 464 0:25 -
Abzweigung Weg 464 - Weggabelung 0:10 -
Weggabelung - Abzweigung 0:15 -
Abzweigung - Abzweigung Weg 465 0:20 0:10
Abzweigung Weg 465 - Reisenkaser 0:55 0:15 (Reisenkaser)
Reisenkaser - Abzweigung Leiterl 0:15
Abzweigung Leiterl - Stöhrhaus 0:35 -
Stöhrhaus - Berchtesgadener Hochthron 0:15 0:20 (Gipfel)
Berchtesgadener Hochthron - Stöhrhaus 0:10 -
Gesamtzeiten: 3:30 0:45

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 14, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung (205 KB)

Unmittelbar gegenüber dem Bahnhof Bischwofswiesen auf der anderen Seite der Bundesstraße 20 leitete mich ein Holzwegweiser zum Maximiliansreitweg, ein Höhenweg oberhalb des Talbeckens der Berchtesgadener Ache. Zunächst an einer Schule vorbei, links auf eine Teerstraße, an der Straßeneinmündung links und gleich wieder rechts zwischen Häusern hindurch erreichte ich den Maximiliansreitweg. Ab hier hielt ich mich Richtung Winkl-Hallthurm. Auf einem schönen Wanderweg ohne nennenswerte Steigungen kam ich zu den oberen Häuserzeilen von Winkl. Nach ein paar Metern auf einer Teerstraße begann nach rechts der eigentliche Anstieg zum Untersberg. (Schild "Untersberg, Störhaus")


Abzweigung vom Maximiliansreitweg!

Reisenkaser!

Die erste Abzweigung nach links war noch beschildert (Weg Nr. 464), an der zweiten erkannte man nur an einem kleinen roten Pfeil auf einem Baumstumpf, daß man sich auch hier links halten mußte.

Jetzt begann das steilste Stück, das sich etwa eine Stunde bis zum Reisenkaser hinzog. Zunächst traf ich jedoch noch auf den Weg Nr. 465, der von Hallthurm heraufführte. Ab hier bis zum Reisenkaser, der am Rande einer kleinen Lichtung stand, ging ich auf einem reizvollen Steig mit Felsen, vielen den Weg stützenden Holzbalken und gelegentlichen Blicken in das Tal bzw. die benachbarten Berge.

Die sonnenbeschienenen Felsblocken rund um den Reisenkaser, einem kleinen Holzhaus, luden zur ersten Verpflegungsrast ein.


Untersberg nach dem Reisenkaser!

Auf der Kuppe hinter dem Reisenkaser war der Blick zum "oberen" Untersberg frei. Die Nebelschwaden zogen vom Berchtesgadener Tal empor, wurden jedoch vom Westwind wieder zurückgeblasen. Am "Leiterl" vorbei näherte ich mich bergauf dem Stöhrhaus; bereits hier hatte ich eine herrliche Aussicht in die südlichen Bergregionen und auf die Untersberghochfläche.

Da ich noch genügend Zeit hatte, mußte ich vor der Übernachtung im Stöhrhaus dem Gipfel des Berchtesgadener Hochthron einen Besuch abstatten. Dem eisigen Wind begegnete ich mit Handschuhen und warmer Jacke. Der Rest war Faszination: blauer Himmel, Nebelschicht im Tal und Voralpenland, beste Sicht zu Hohem Göll, Hochkönig mit dem winzig zu erkennenden Aufbau des Matrashauses, Schönfeldspitze, Watzmann und noch vielen anderen Bergen. Diffuse Bergketten standen im Licht der sinkenden Sonne, zwischen denen Nebelschleier eine gespenstische Darstellung boten. Allein diese Zeit am Gipfel läßt jeden noch so langen Aufstieg vergessen.


Stöhrhaus!

Am Stöhrhaus angekommen, merkte man, daß am kommenden Sonntag dieses Alpenvereins-Unterkunftshaus geschlossen wurde. Zunächst war ich der einzige Gast, kurz vor der Dunkelheit bekam ich jedoch durch einen Herrn aus München von der AV-Sektion Oberland Gesellschaft.


Erkerplatz im Stöhrhaus!

Am südseitigen Erkerplatz mußte ich im Zeichen der sinkenden Sonne immer wieder das Bergpanorama, das Abendrot, die Nebelschwaden und den zunehmenden Mond betrachten. Zum Lesen war erst Zeit, als es ganz dunkel wurde. Im kleinen Matratzenlager unter dem Dach hörte ich noch geraume Zeit den Wind, der über das Dach hinwegbrauste. Ein besonderer Tag in den Bergen ging zu Ende.

Höhenmessung:

Station Bekannte
Höhe (m)
Gemessene
Höhe (m)
Bahnhof Bischofswiesen 614  
Abzweigung Weg 464   686
Weggabelung   765
Abzweigung   897
Abzweigung Weg 465   1065
Reisenkaser   1521
Abzweigung Leiterl   1628
Stöhrhaus 1894  
Berchtesgadener Hochthron 1972  
Stöhrhaus 1894  

Bonus-Fotoserien:


Serie Wegabschnitt/Inhalt Speicher-
größe (KB)
1 Von Winkl zum Reisenkaser 116
2 Gipfelblicke 52
3 Abendstimmung 54

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Weg Verkehrsmittel Station   Uhrzeit
Hinfahrt Bahn Freilassing ab 11:30
    Bischofswiesen an 12:11

Wanderungen auf gleichem Weg:

Berchtesgadener Hochthron (55 - 19.07.1998)
Toni-Lenz-Hütte (69 - 15.10.1999)

Aktuelles Wandergebiet Aktuelles Wandergebiet