WIMBACHGRIESHÜTTE

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Wanderbeschreibung

Wimbachgrieshütte, noch bewölkt ...

... und kurz darauf im strahlenden Sonnenschein

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 14,
Berchtesgadender Land - Chiemgauer Alpen, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung (343 KB)

Bei idealem Wanderwetter, zunächst bewölkt, später Föhn mit blauem Himmel, wollten wir endlich mal in das Wimbachtal wandern. Bereits auf der Karte schien sich das breite Tal gegen die beiden bekannten Bergstöcke des Watzmann und Hochkalter zu behaupten.

Am großen Parkplatz an der Wimbachbrücke bzw. Wimbachklamm stellten wir unser Fahrzeug ab. Hier war auch unser Ausgangspunkt für die Tour zum Watzmannhaus vor vier Jahren und schon tauchte wieder der Gedanke mit dem Kleingeld für den Parkautomaten auf. Manche Belanglosigkeiten kann man einfach nicht vergessen.

Hinweisschild am Anfang der Wanderung

Am Parkplatz folgten wir dem Wegweiser zur "Wimbachgrieshütte" zunächst auf einer Teerstraße, die jedoch nach fünf Minuten in eine Schotterstraße überging. Gleich darauf versuchte ein großes Schild, uns nach links in die Wimbachklamm zu ziehen. Geradeaus war nichts beschildert (warum wohl?), ließ jedoch auf die "Umgehung" der Klamm schließen. Wer die Klamm noch nicht gesehen hat, sollte in jedem Falle einmal durchgehen, ein imposantes Naturereignis (geringe Gebühren). Da wir die Klamm schon kannten, gingen wir also geradeaus, nach einem kurzen Stück durch ein Holztor und befanden uns gleich darauf oberhalb der Wimbachklamm. Die Abzweigung Richtung "Ramsau - Hintersee" (Wegweiser) ließen wir rechts liegen.

Immer auf der Schotterstraße begleitete uns zur linken der Wimbach mit seinem kräftigen Rauschen. Das breite, steinige Ufer bot sich auch zum Rasten an. Kinder könnten hier mit dem Wasser spielen. Beim Rückweg legten wir an diesem Bach eine kleine Rast ein und bewunderten die gekonnt erstellten Steinmännchen (bayerisch "Stoamanderl") direkt am Wasser. Wir gingen durch Bäume weiter in das Tal hinein, das Rauschen des Baches verschwand. An einer Holzbrücke, die nach links über das Bachbett führte, stand ein Wegweiser, der uns veranlaßte, auf der rechten Seite zu bleiben. Nach etwa einer Stunde ab dem Parkplatz erreichten wir das Wimbachschloß, eine gemütliche Gaststätte mit kleinem Spielplatz links des Weges gelegen.

Wimbachschloß

Unmittelbar nach dem Wimbachschloß weitete sich das Tal und freie Rundumblicke luden viele Wanderer ein, an einem der kleinen Felsen eine Pause einzulegen. Geradeaus in der Ferne schienen die Palfelhörner zu sagen: "Kommt ruhig näher zu uns, wir beißen nicht". Wir kamen wieder in ein kleines Wäldchen, dort führte die Fahrstraße zur Versorgung der Wimbachgrieshütte geradeaus, unser Wanderweg nach rechts (Wegweiser "Wimbachweg, Wimbachgrieshütte, Weg Nr. 421"). Während wir bisher schon mehrfach links das breite Schotter- und Kiesbett sahen, erreichten wir dieses, überquerten es und kamen in Latschengelände. Hier befand sich auch eine Teststrecke zur Höhenkontrolle (1.Höhe 1150 m und kurz vor der Wimbachgrieshütte die 2. Höhe 1325 m), die meinen Höhenmesser etwas schlecht aussehen ließ; sagen wir mal, die extreme Wetteränderung in Richtung Föhn hatte zu einer Abweichung von 9 m geführt. Kurz vor der Wimbachgrieshütte war noch ein Wegweiser, der rechts in das Kiesbett Richtung Hütte deutete.

Hochkaltermassiv

An der herrlich gelegenen Wimbachgrieshütte sonnten sich bereits einige Wanderer auf der Terrasse. Die Aussicht zu den nahen Palfelhörnern, vorne das kleine, dahinter das große "Horn" und die Felsabstürze Richtung Westen waren beeindruckend, noch verstärkt wegen des günstigen Sonnenstandes. Um die Wimbachgrieshütte war das Schotter- und Kiesbett sehr weitläufig. Auch hier sahen wir vereinzelt Wanderer rasten.

Wir gingen schließlich wieder den gleichen Weg zurück. Aufgrund des ungetrübten Sonnenscheins - beim Anstieg war es immer bewölkt - bekamen wir ganz andere Eindrücke. Die braunen Blätter der Bäume und die Sonnenstrahlen, die sich ihren Weg bahnten ließen die dritte Jahreszeit erkennen. Das Wasser glitzerte im Gegenlicht der Sonne. Der Herbst war überall. Besonders zwischen Parkplatz und Wimbachschloß war allerdings auch reger "Verkehr", denn Fußgänger, die nicht so weit gehen wollten, genügte der Ausflug zur Klamm oder zum Wimbachschloß. Aber warum sollten nicht viele Menschen diese schöne Gegend genießen, um neue Kräfte für den Alltag zu sammeln?

Herbststimmung an der "Abzweigung Weg"

Da wir wegen der geringen Steigung recht zügig gingen, brauchten wir nur etwa zwei Stunden bis zur Wimbachgrieshütte. Mit Kindern sollte hier mehr Zeit eingeplant werden. Vermutlich dürfte jedoch viele Kinder der Bach und vielleicht noch das Wimbachschloß mit dem Spielplatz und reichlich Verpflegung interessieren, zu mehr dürften die Probleme allen Eltern hinlänglich bekannt sein.

Abschließend sei noch gesagt, daß man auf der Wimbachgrieshütte übernachten kann. Sie ist keine Alpenvereinshütte, sondern gehört dem Tourismusverein "Die Naturfreunde". Am Wimbachschloß ist keine Nächtigung möglich.