SOLELEITUNGSWEG

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Wanderbeschreibung

Gehen wir nach Westen?

Nein, wir gehen nach Osten!

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 14,
Berchtesgadender Land - Chiemgauer Alpen, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung (122 KB)

Diese besonders leichte Wanderung besticht durch die herrlichen Ausblicke auf Reiteralpe, Hochkalter, Watzmann und das Göllmassiv. Gerade zu Beginn der Wanderzeit (wir waren allerdings schon etwas spät im Jahreslauf dran), vor allem wenn die Bergkondition noch ein Fremdwort ist und die Psyche aufbauende Eindrücke benötigt, ist der Soleleitungsweg eine Empfehlung zu jeder Jahreszeit (im Winter auch geräumt).

Ausgangspunkt war das Gasthaus Zipfhäusl, von der B 305 Richtung Hochschwarzeck erreichbar. Bei diesem Gasthaus befindet sich ein großer Parkplatz, unser Ausgangspunkt, schon recht voll zu dieser späten Wander-Tageszeit. Oberhalb des Gasthauses führte der Weg in den Wald hinein. Der Wegweiser zum östlichen Abschnitt des Soleleitungsweges war nicht zu übersehen.

Herrlicher Blick nach Süden

Der Weg schmiegte sich im Süden an den Hängen des Toten Mann immer etwa auf gleicher Höhe dahin. Die wenigen Höhenmeter fielen uns nicht auf. Nach kurzen Waldstücken wurde auf den Wiesenabschnitten die herrliche Sicht frei. Wir kamen an einem kleinen Soleleitungstunnel (dunkle Abkürzung für Kinder und junggebliebene Erwachsene), Informationsschildern und vielen Rastbänken vorbei. Nach etwas mehr als der Hälfte des Hinweges erreichten wir den Berggasthof Gerstreit, natürlich mit herrlicher Aussichtsterrasse. Hier dachte ich daran, wie es wäre, einen Schafkopfabend an den gemütlichen Holztischen im Haus zu machen, vorher vielleicht etwas Bewegung zum Toten Mann und mit Übernachtung nach den aufreibenden Spielen. Die Anfahrt mit dem Auto zum etwas tiefer gelegenen Parkplatz wäre möglich. Der Weg zum Toten Mann zweigte übrigends kurz bevor wir zur Gaststätte kamen links ab.

Nach Gerstreit zweigten wir links ab (nicht auf der Teerstraße rechts hinab!), das Radfahr-Verbotsschild zeigte eindeutig, dass der Weg nur für Wanderer war. Ein entsprechender Kommentar von mir auf diesem Weg gefiel zwei jungen Radfahrdamen überhaupt nicht.

Reiter Alpe in beeindruckender Breite

Während des ganzen Weges hielten wir uns immer Richtung Söldenköpfl, das wir in Form einer zweiten Aussichtsgaststätte erreichten, natürlich ebenso mit herrlichem Ausblick, jetzt mehr Richtung Westen (Hoher Göll, Jenner). Dieser zweite Wegabschnitt war etwas stärker bewaldet, so dass die Ausblicke seltener wurden. An diesem Endpunkt (man hätte noch Richtung Berchtesgaden weiter gehen können) war Rast angesagt. Glücklicherweise ergatterten wir einen Platz direkt am Rand, so dass Berg und Tal frei vor uns lagen.

Gasthaus Söldenköpfl

Zurück auf dem gleichen Weg hielten wir nochmals Rast auf einer der vielen Bänke und genossen den Ausblick. Eine kurze Wanderung für die Beine, aber eine Wonne für die Augen: der Kernabschnitt des Soleleitungsweges.

Noch ein kleiner Tipp zum Thema Getränke und einen schmalen Geldbeutel: Bestellen Sie gegen den Durst Leitungswasser (das hat keine schlechtere Qualität als Mineralwasser), kostet in den allermeisten Fällen nichts (wie auch hier am Soldenköpfl!) und sollte auch nichts kosten. Dieser Spareffekt wirkt jedoch nur dann, wenn Sie Leitungswasser mögen. Denken Sie aber auch ein wenig an den Wirt, lassen Sie sich dazu einen Cappuccino mit aufgeschäumter Milch und ein kleines Stück Kuchen servieren und genießen Sie den Ausblick am Söldenköpfl. So haben Sie und der Wirt etwas davon.

Gasthaus Söldenköpfl mit Hohem Göll im Hintergrund

Höhenmessung:

Station	Bekannte Höhe (m)	Gemessene Höhe (m)
Gasthaus Zipfhäusl	900
Gasthaus Gertstreit		920
Gasthaus Söldenköpfl	950

Bonus-Fotoserien:

Serie	Wegabschnitt/Inhalt	Anzahl Fotos	Speicher- größe (KB)
1	Erste Hälfte des Weges	5	151
2	Gasthaus Gerstreit	5	160
3	Panoramaaufnahme	1	73
4	Eindrücke auf dem Rückweg	7	232