MOOSEN-ALM

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Wanderbeschreibung

Datum: 6.8.2004 Wochentag: Freitag
Zuordnung: Berchtesgadener Alpen
Kategorie: Bergwanderung
Ausgangsort: Parkplatz Schwarzbachwacht


Einkehr an der Moosen-Alm

Ausgangshöhe (m): 890 Höchster Punkt (m): 1530 Höhendifferenz (m): 640
Charakteristik: schöne Steige zwischen den Almen, Tiefblicke ins Schwarzbachtal
Schwierigkeit: unschwierig, Abstieg von Moosen-Alm gesicherter Steig
Wetter: sehr warm und meist bewölkt
Altersstruktur: 40 - 48 (2 Teilnehmer)

Abmarsch Wanderung (Uhr): 8:25 Ende Wanderung (Uhr): 13:35
Wegstrecke (Gehzeitübersicht) Zeit
(Std.)
Pausen (Std.)
Parkplatz Schwarzbachwacht - Abzweigung vor Taubensee 0:10  
Abzweigung vor Taubensee - Unterführung Alpenstraße 0:10 0:05 (Steg Taubensee)
Unterführung Alpenstraße - Abzweigung Rundwanderweg 0:05  
Abzweigung Rundwanderweg - Schotterstraße geradeaus 0:05  
Schotterstraße geradeaus - Doppelabzweigung rechts 0:15  
Doppelabzweigung rechts - Almwiese Mordau-Alm Anfang 0:10 0:05
Almwiese Mordau-Alm Anfang - Abzweigung Lattenberg-Alm 0:10  
Abzweigung Lattenberg-Alm - Mordau-Alm 0:05  
Mordau-Alm - Anfang Wald 0:05  
Anfang Wald - Überstieg Lattengebirge 0:30 0:15
Überstieg Lattengebirge - Lattenberg-Alm 0:15  
Lattenberg-Alm - Schotterstraße Wachterl 0:15  
Schotterstraße Wachterl - Moosen-Alm 0:10 0:40 (Moosen-Alm)
Moosen-Alm - Schotterstraße Wachterl 0:05  
Schotterstraße Wachterl - Anfang Schottersteig 0:05  
Anfang Schottersteig - Unbeschilderte Abkürzung 0:40  
Unbeschilderte Abkürzung - Einmündung Schotterstraße 0:15  
Einmündung Schotterstraße - Parkplatz Schwarzbachwacht 0:35  
Gesamtzeiten: 4:05 1:05

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 14,
Berchtesgadender Land - Chiemgauer Alpen, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung (219 KB)

An der Schwarzbachwacht (oder auch "Wachterl" genannt) bieten sich zwei wesentliche Varianten für eine Bergtour an: über den Wachterlsteig zur populären Reiter Alpe oder zum unscheinbaren Lattengebirge. Diesmal entschieden wir uns für das Lattengebirge, ohne eine Gipfelbesteigung, ruhiger, mit Besuch der drei Almen Mordau, Lattenberg und Moosen.

Der große Parkplatz an der Schwarzbachwacht (am Brunnhaus bzw. Wachterl-Hütte, nicht an dem weiter unten liegenden Gasthaus "Wachterl") auf der südlichen Seite der Deutschen Alpenstraße war nicht zu übersehen. Von hier führte ein kurzer, unbeschilderter Weg parallel zur Alpenstraße Richtung Südosten, der gleich darauf die Zufahrtstraße zum Hintersee kreuzte. Wenig später kam auch schon der Taubensee in Sicht, davor eine Gabelung (hier verläuft auch die "Via Alpina", ein Weitwanderweg durch die Alpen) der wir links folgten. Danach führte ein ganz kurzer Abstecher zu einem Ministeg mit vollständigem Blick auf den Taubensee und im Hintergrund den Hochkalter mit dem Blaueis - leider wegen des sehr diesigen Wetters nicht so beeindruckend wie vermutlich bei klarem Wetter.


Taubensee (!) und Hochkalter (?)

Vorbei am Taubensee hielten wir uns bei einer erneuten Gabelung links, überquerten die Schotterstraße geradeaus und kamen an die niedrige Unterführung der Alpenstraße. Hier mußten wir durch das "Gewölbe" der Unterführung (nicht vorher rechts abgehen) und trafen danach auf der anderen Straßenseite auf die Teerstraße zur Mordau-Alm (Wegweiser). Wenige Minuten später zweigte ein Weg rechts ab (Schild "Rundwanderweg um den Taubensee"), wir blieben jedoch auf der Teerstraße. Diese machte einen leichten Rechtsbogen und wir verließen hier die Teerstraße geradeaus auf eine Schotterstraße, an der wir auf die erste Infotafel trafen. Diese Tafeln begleiteten uns auf der gesamten Wanderung (eine Übersicht der Themen und Positionen im Wegverlauf finden Sie unter Bonus-Fotoserien). Übrigens sind in diesem Streckenbereich Ramsau und Hochkalter frei zu sehen.

Das nächste Infoschild befand sich an einer Doppelabzweigung nach rechts: erster Weg nach "Ramsau - Soleleitungsweg" (Schild), zweiter Weg breite Schotterstraße, wir blieben aber auf geradem Weg aufwärts. Schließlich erreichten wir das Waldende und kamen auf die freie Almfläche der Mordau-Alm, deren Hütte aber noch nicht sichtbar war. Nach einem kurzen Stück auf Schotterstraße zweigte ein Wiesenweg links ab (Wegweiser "Lattenberg-Alm, Moosen-Anthaupten"), wir wollten jedoch zumindest die Almhütte sehen, deshalb gingen wir geradeaus weiter. Kurz darauf erreichten wir die Mordau-Alm (nicht zu verwechseln mit Mordor aus "Herr der Ringe", denn sonst wären wir sofort umgekehrt und gelaufen, gelaufen, ...- immer diese unsachlichen Zwischenbemerkungen des Autors!). Direkt an der links stehenden Mordau-Alm (nicht bewirtschaftet) vorbei führte auch ein Weg zur Lattenberg-Alm, der kurz darauf in den vorher erwähnten Weg führte. Also auch direkt von der Mordau-Alm gehts Richtung Lattenberg-Alm.


Mordau-Alm

Den Wiesenhang empor kamen wir schnell in den Wald. Jetzt begann der etwas längere, steile Anstieg zum Übergang des Lattengebirges. Ein schmaler Steig, aber ohne Gefahren, führte uns kontinuierlich nach oben. Wir kamen an den höchsten Punkt unserer Wanderung: der Überstieg mit dem Jochköpfl zur Linken und der Karspitz zur Rechten, von beiden war wegen des Waldes nichts zu sehen. Überstieg hört sich etwas spektakulär an, ist es hier aber nicht. Der wesentliche Unterschied bestand darin, dass es ab hier wieder bergab ging.

Am Infoschild "Die Almen als Lebensraum" konnten wir erstmals die Lattenberg-Alm mit seinen beiden Hütten von oben überblicken. Unser Weg führte über die Wiese wieder in den Wald hinein - Hütte 1 lag unterhalb und Hütte 2 oberhalb des Weges in gebührendem Abstand. Im Wald kamen wir an eine Gabelung, bei der wir geradeaus weitergingen (nicht links). 20 Minuten nach der Lattenbergalm (vorher war die Almfläche schon zu sehen) trafen wir auf die Schotterstraße (die benutzten wir später für den Abstieg) vom Wachterl (= Schwarzbachwacht, unserem Ausgangspunkt) zur Moosen-Alm. Hier war wieder ein Infoschild, Tisch und Bank, ein Schild "Moosenalm 1400 m" und der ungestörte Blick auf die beiden Hütten der Moosen-Alm.


Höchster Punkt (Überstieg Lattengebirge)

Die Einkehr erfolgte an der oberen Alm mit einfacher Bewirtschaftung, also Apfelschorle, Wasser, helles Bier, alles in Flaschen (Ausschank in Gläsern war auf dieser Alm nicht erlaubt), Käse- oder Speckbrot und eine frische Buttermilch - ein Genuss für alle, die das mögen. Ein gemütlicher Platz war das hier vor der Alm, abseits des Trubels mit Blick auf die Reiter Alpe. Wie heißt es so schön: Lassen Sie baumeln - was soll baumeln - die Seele natürlich! Auch die Kälber kamen allmählich heran zur Fütterung. Wassertrog und ein Gedenkstein standen etwas abseits der Alm.

Nach dem Aufbruch kamen wir an der unteren Alm vorbei - schien auch bewirtschaftet zu sein, konnte aber nicht eindeutig festgestellt werden, da niemand zu sehen war. Wir kamen wieder an den Punkt mit Bank und Tisch und gingen jetzt geradeaus weiter auf der Schotterstraße Richtung Wachterl (Wegweiser). Nur fünf Minuten später gabelte sich der Weg, wir gingen rechts abwärts und gleich darauf veränderte sich das Bild: Aus der Schotterstraße wurde ein halb so breiter Steig, aber auch mit Schotter (Schild "Wachterl").


Almwiesen der Moosen-Alm (Rastbank im Vordergrund)

In diesem letzten Abschnitt unser Wanderung hatten wir die schönsten Ausblicke, zum einen auf die gegenüberliegenden Felsen der Reiter Alpe, zum anderen hinab auf das Tal des Schwarzbaches mit der Deutschen Alpenstraße. Obwohl der Steig hier breit ist, empfiehlt sich etwas Vorsicht mit Kindern, da es neben dem Weg doch vereinzelt schnell tief hinabführt. Nach einer Rechtskehre (eine Linkskehre hatten wir schon hinter uns) führte an einer Bank ein schmaler Weg links ab, jedoch ohne Hinweisschild. Das war ein kürzerer Weg, wie uns ein Wanderer mitteilte. Er hatte jedoch von unten den Weg nicht auf Anhieb gefunden, aus diesem Grunde versuchte er es von oben hinab, das war einfacher. Da wir den "Hauptweg" auch nicht kannten, blieben wir auf diesem und trafen auf eine Fahrstraße und auch gleich den ersten Mountainbiker. Hier endete unser Steig (wieder Infoschild vorhanden), wir bogen scharf links ab, kamen mit mäßigem Gefälle auf der Schotterstraße nach etwa einer halben Stunde an der Alpenstraße heraus und erreichten wenige Schritte weiter Richtung Südosten unseren Parkplatz.

Der Anstieg wäre auch zunächst über die Moosen-Alm möglich gewesen (entgegengesetzte Wanderrichtung). Im Nachhinein empfanden wir unsere Gehrichtung als günstiger: langsames Eingehen über Taubensee, Steig nach Mordau-Alm im Anstieg besser, Einkehr nach "getaner Arbeit", Reststück nur mehr Abstieg, aber noch mit schönen Ausblicken.

Höhenmessung:

Station Bekannte
Höhe (m)
Gemessene
Höhe (m)
Parkplatz Schwarzbachwacht 890  
Abzweigung vor Taubensee   881
Unterführung Alpenstraße   893
Abzweigung Rundwanderweg   915
Schotterstraße geradeaus   964
Doppelabzweigung rechts   1057
Almwiese Mordau-Alm Anfang   1123
Abzweigung Lattenberg-Alm   1181
Mordau-Alm   1195
Anfang Wald   1245
Überstieg Lattengebirge 1530  
Lattenberg-Alm   1457
Schotterstraße Wachterl   1404
Moosen-Alm   1406
Schotterstraße Wachterl   siehe oben
Anfang Schottersteig   1398
Unbeschilderte Abkürzung   1151
Einmündung Schotterstraße   1056
Parkplatz Schwarzbachwacht 890  

Bonus-Fotoserien:

Serie Wegabschnitt/Inhalt Anzahl
Fotos
Speicher-
größe (KB)
1 Übersicht der Infotafeln 2 150
2 Vom Parkplatz bis zur Mordau-Alm 8 242
3 Weiter bis zur Lattenberg-Alm 6 195
4 Rund um die Moosen-Alm 6 218
5 Rückweg zum Wachterl 6 224

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