HÖRNDLWAND

(88)

Wanderbeschreibung

Datum: 14.10.2001 Wochentag: Sonntag
Zuordnung: Chiemgauer Alpen
Kategorie: Bergtour
Ausgangsort: Wanderparkplatz Seehaus


Kreuz am ersten Gipfel ...

... und am zweiten Gipfel

Ausgangshöhe (m): 740 Zielhöhe (m): 1684 Höhendifferenz (m): 944
Charakteristik: vielbesuchter Ausflugsberg, herrlicher Waldsteig und schöne Seen
Schwierigkeit: Ostertal etwas steiler, felsiger Gipfelaufbau, bei Abstieg auf Weg achten
Wetter: sonnig und warm, diesig, etwas Wind nur im Tal
Altersstruktur: 37 - 45 (2 Teilnehmer)

Abmarsch Wanderung (Uhr): 9:10 Ende Wanderung (Uhr): 15:25
Wegstrecke (Gehzeitübersicht) Zeit
(Std.)
Pausen (Std.)
Wanderparkplatz Seehaus - Abzweigung breiter Steig 0:05 -
Abzweigung breiter Steig - Schotterstraße von links 0:35 -
Schotterstraße von links - Hütte vor Brander Alm 0:10 -
Hütte vor Brander Alm - Abzweigung Steig links 0:20 -
Abzweigung Steig links - Abzweigung Ostertal - 0:10 (Abzweigung Ostertal)
Abzweigung Ostertal - Abzweigung Gipfelwiese 0:45 -
Abzweigung Gipfelwiese - Abzweigung Jägersteig 0:05 -
Abzweigung Jägersteig - Hörndlwand 2. Gipfel 0:10 0:10 (Gipfel)
Hörndlwand 2. Gipfel - Abzweigung Jägersteig 0:10 -
Abzweigung Jägersteig - Abzweigung Gipfelwiese 0:05 0:30 (Gipfelwiese)
Abzweigung Gipfelwiese - Abzweigung ohne Schild 0:20 -
Abzweigung ohne Schild - Waldabzweigung 0:30 -
Waldabzweigung - Forststraße 0:50 -
Forststraße - Parkplatz am Weitsee 0:05 0:15 (Parkplatz)
Parkplatz am Weitsee - Wanderparkplatz Seehaus 1:00 -
Gesamtzeiten: 5:10 1:05

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 14,
Berchtesgadener Land - Chiemgauer Alpen, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung (220 KB)

Auf der Bundesstraße 305 von Ruhpolding nach Reit im Winkl befand sich der Wanderparkplatz rechts unmittelbar vor der Gaststätte Seehaus - Schild mit großem "P" und dem flotten, schwarzen Wanderpärchen darunter. Von hier dürften die meisten Wanderer Richtung Hörndlwand aufbrechen. Einige Meter oberhalb des Parkplatzes führte der Weg rechts auf einer Schotterstraße in den Wald hinein. Nach kurzer Zeit zweigten wir nach links auf einen breiten, teils felsigen Waldweg ab (Wegweiser "Hörndlwand, Brander Alm").

Im Mischwald stiegen wir bis zu einer kleinen Lichtung empor, bei der wir auf eine von links kommende Schotterstraße trafen. Dieser geradeaus aufwärts folgend erreichten wir wenig später eine an der Weggabelung stehende Hütte. Hier führte der Weg nach rechts zur Brander Alm, wir hielten uns jedoch links der Hütte Richtung Hörndlwand (Wegweiser "Ostertal, Hörndlwand, Wappachtal"). Rechts von uns sahen wir auch Wanderer heraufkommen, scheinbar konnte man die Schleife, die wir nach der Lichtung gegangen waren, auch abkürzen. Ein Abzweiger war uns jedoch nicht aufgefallen. Gleich oberhalb der Hütte konnten wir zurück auf die nahe Brander Alm sehen, deren Bänke und Tische zu dieser Zeit noch nicht belegt waren. Durch ein Schild nach dem Parkplatz wußten wir, daß diese Alm geöffnet war. Für eine Rast war es jedoch noch zu früh: erst bewegen, dann pausieren!


Brander Alm

Plötzlich deutete ein Wegweiser "Hörndlwand" nach links, rechts schien uns ein quer über der Straße liegender Baum mitzuteilen, daß es dorthin nicht zur Hörndlwand ging. Wenige Meter später kam im Wald erneut eine Abzweigung. Jetzt mußten wir uns entscheiden, welchen Weg wir nahmen. Neben zweier Wegweiser war auch ein Schild mit Hinweis auf den "Jägersteig" (... nur bei trockener Witterung begehbar ...) vorhanden, jedoch ohne Richtungsangabe. Wo war der Steig? War es der Weg über "Hörndlwand, Hörndlhütte" nach rechts oder war es der in das "Ostertal" nach links? Da das Schild direkt unter der Nr. "46" stand und auf gleicher Ebene wie das Schild zur Hörndlhütte, konnte es nur der rechte Weg sein. Oder war unsere Logik falsch? Der Weg in das Ostertal war Nr. "47", also konnte der Weg Nr. "46" nur nach rechts gehen, also eine Bestätigung unserer Überlegungen. Diese Kombinationsgabe hätte sogar Sherlock Holmes überrascht. Da wir nicht über den "Jägersteig" wollten, gingen wir also über das Ostertal nach links. Hier sahen wir etwas abseits noch zur Linken einen Wegweiser "Röthelmoos, Weitsee".

Der Weg war jetzt schmaler und wurde steiler. Weiter oben sahen wir vor uns die kleine Scharte, in die wir vermutlich gehen mußten. Das bestätigte sich auch, da wir einige Wanderer oberhalb beobachten konnten, wie sie in Serpentinen durch Buschwerk und Latschen langsam vorankamen. Wir blickten uns immer wieder um, da mit zunehmender Höhe die Aussicht immer besser wurde. Zur rechten ragten die Felsen der Hörndlwand empor.

Nach etwa zwei Stunden Gesamtzeit erreichten wir nach der Scharte eine große Wiese, die von vielen Sonnenhungrigen bevölkert wurde. Schmale Wiesenwege durchzogen die Wiese, ich möchte sie wegen der Gipfelnähe als Gipfelwiese bezeichnen, wie ein Spinnennetz. Von hier war es nicht mehr weit zum Gipfel, nein richtiger zu den Gipfeln. Die Hörndlwand hat drei Gipfelkreuze, der Weg zum ersten war nicht zu übersehen. Auf der Wiese nach rechts, dann bei der Abzweigung nach rechts (von links kam der Weg mit dem "Jägersteig") und anschließend mußte noch ein wenig Felsgestein überwunden werden und wir waren auf dem ersten Gipfel und wenig später auf dem zweiten Gipfel. Damit wollten wir es belassen, denn von beiden hatten wir eine schöne Rundumsicht.


Aufstieg im Ostertal

Auf dem Rückweg machten wir auf der Wiese eine kleine Rast, die Rettungsdecke mit Alu-Beschichtung leistete uns hier wie schon öfter gute Dienste als Sitzunterlage. Beim Vorbeigehen motivierte ein Vater seinen Sohn, in dem er ihm erzählte, daß der Rückweg über das Ostertal führt, in dem die Osterhasen zuhause sind.

Auf der Gipfelwiese stand ein Wegweiser Richtung "Röthelmoos, Wabbach" (Weg Nr. 47), dem wir folgten. Rechts konnten wir mehrmals Wanderer im Anstieg zum Gurnwandkopf sehen. Nach etwa 20 Minuten durch hellbraunes Gras erreichten wir ein Schild, das nur die Richtungen zurück und vor beschrieb. Für den Abzweiger nach links gab es keine Beschreibung. Da wir jedoch wußten, daß hier ein Weg hinabführte und das von entgegenkommenden Wanderern bestätigt wurde, folgten wir dieser Linksabzweigung. Wir hatten auch einkalkuliert, den weiteren Weg über das Wappachtal zu nehmen, falls wir die Abzweigung nicht gefunden hätten.

Auf dem reizvollen, langen Waldweg mußten wir immer wieder auf den Weg achten. Die Wegfindung war nicht immer ganz einfach, mit Ruhe, offenen Augen und einigen Steinmännchen (Steinhaufen, die künstlich aufgerichtet wurden) kamen wir jedoch nie vom Wege ab. Eine halbe Stunde später mündeten wir in einen Weg. Entsprechend unserer Grundregel, bei unbeschilderten Abzweigungen im Abstieg hinab- und im Anstieg hinaufzugehen, bogen wir rechts ab. Beim Blick auf die Karte ließ vermuten, daß der linke Weg weiter im Osten zu den Seen hinabführte, vielleicht auch nicht? Schießlich trafen wir kurz vor Erreichen des Tales auf einen breiten Forstweg. Diese Abzweigung hätten wir im Aufstieg nie gefunden. Das kleine Steinmännchen und das blaue Kreuz am entfernteren Baum wären uns mit Sicherheit entgangen. Wenige Meter später kamen wir schließlich am Parkplatz östliche des Weitsees im Tal an.


Mittersee

Vom Parkplatz führte der Weg Nr. 45 zurück Richtung Seehaus. Vor dem Mittersee verließen wir den Weg, gingen einige Meter den kleinen Hang hinunter und waren auf der Freifläche der Seenlandschaft. Hier hielten wir uns wie viele Wanderer entlang dem nördlichen Ufer von Mittersee und Lödensee und genossen die Sonnenstrahlen und den Ausblick auf die Seenlandschaft. Nach dem Lödensee kehrten wir wieder auf den Weg Nr. 45 im Wald nach links zurück, mußten einmal unter der Bundesstraße hindurch und nach dieser Unterführung gleich links gehen. Der schöne Förchensee gegenüber der Gaststätte Seehaus kündigte uns das Ende dieser Wanderung an.

Markant waren die 5 Gipfelkreuze (3 x Hörndlwand, 2 x Gurnwandkopf), die man in einer Reihe beobachten konnte. Bei Hörndlhütte und Hörndlalm handelt es sich um dasselbe Gebäude. Besonders beim ruhigen Abstieg mit Blicken auf den Weitsee war Vorsicht bei der Wegfindung geboten. Das viele Laub machte es hier nicht immer einfach. Insgesamt war es jedoch eine herrliche Herbstwanderung mit felsigen Bergen, einer hoch gelegenen Wiese und reizvollen Seen, in denen sich das gegenüberliegende Ufer spiegelte.

Höhenmessung:

Station Bekannte
Höhe (m)
Gemessene
Höhe (m)
Wanderparkplatz Seehaus 740  
Abzweigung breiter Steig   796
Schotterstraße von links   1095
Hütte vor Brander Alm   1136
Abzweigung Steig links   1289
Abzweigung Ostertal   1294
Abzweigung Gipfelwiese   1629
Abzweigung Jägersteig   1643
Hörndlwand 2. Gipfel 1684  
Abzweigung Jägersteig   siehe oben
Abzweigung Gipfelwiese   siehe oben
Abzweigung ohne Schild   1505
Waldabzweigung   1249
Forststraße   799
Parkplatz am Weitsee   771
Wanderparkplatz Seehaus 740  

Bonus-Fotoserien:

Serie Wegabschnitt/Inhalt Anzahl
Fotos
Speicher-
größe (KB)
1 Von Seehaus bis zur Brander Alm 5 171
2 Aufstieg über das Ostertal 5 201
3 Kurz vor dem Gipfel 6 234
4 Abstieg zum Weitsee 7 333
5 Talweg bis Seehaus 6 234

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