FELLHORN

(94)

Wanderbeschreibung

Datum: 12.9.2002 Wochentag: Donnerstag
Zuordnung: Chiemgauer Alpen
Kategorie: Bergwanderung
Ausgangsort: Parkplatz Blindau bzw. Hindenburghütte


Von der Hindenburghütte ...

... bis zum Fellhorngipfel
Ausgangshöhe (m): 1206 Zielhöhe (m): 1765 Höhendifferenz (m): 559
Charakteristik: flach bis Hemmersuppenalm, schöne Steige bis Gipfel
Schwierigkeit: leicht und ungefährlich, am Gipfel nach Süden steil
Wetter: Sonne und Wolken im Wechsel, angenehm kühl, am Gipfel kalt
Altersstruktur: 11 - 46 (3 Teilnehmer)

Abmarsch Wanderung (Uhr): 13:15 Ende Wanderung (Uhr): 16:25
Wegstrecke (Gehzeitübersicht) Zeit
(Std.)
Pausen (Std.)
Hindenburghütte - Abzweigung Wiesenweg 0:10 -
Abzweigung Wiesenweg - Abzweigung "Buttermilch"-Alm 0:05 -
Abzweigung "Buttermilch"-Alm - Anna-Kapelle 0:10 -
Anna-Kapelle - Abzweigung Hemmersuppenalm 0:05 -
Abzweigung Hemmersuppenalm - Abzweigung Felsenquelle 0:30 -
Abzweigung Felsenquelle - Kleines Gatter Eggenalm 0:05 -
Kleines Gatter Eggenalm - Einmündung Weg 152 0:05 -
Einmündung Weg 152 - Straubinger Haus 0:20 0:05 (Straubinger Haus)
Straubinger Haus - Abzweigung Steig 0:05 -
Abzweigung Steig - Gipfel Fellhorn 0:30 0:35 (Gipfel Fellhorn)
Gipfel Fellhorn - Abzweigung Steig 0:20 -
Abzweigung Steig - Straubinger Haus 0:05 -
Gesamtzeiten: 2:30 0:40

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 14,
Berchtesgadener Land Chiemgauer Alpen, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung (207 KB)

Nach langer Zeit starteten wir endlich mal wieder zu einer Tour mit Übernachtung. Den Aufstieg zum Straubinger Haus verkürzten wir, wie bereits vor einigen Jahren, durch eine rasante Fahrt mit einem Privatbus von Blindau (großer Parkplatz) zur Hindeburghütte. Bei der Anfahrt zum Parkplatz kamen wir auf der B305 von Ruhpolding, fuhren geradeaus nach Reit im Winkl, bis an einer Rechtskurve das Schild "Hindenburghütte" den Weg wies. Wir hielten uns immer Richtung "Hindenburghütte" und erreichten sehr schnell den Parkplatz im südlichen Ortsteil Blindau. Für die Auffahrt zur Hindenburghütte riefen wir tags zuvor an, um den Abfahrtstermin abzustimmen (Telefon Deutschland: 08640/8425 oder 08640/8490).

In dem guten Gefühl, 500 Höhenmeter in Rekordzeit zurückgelegt zu haben, verließen wir die vielen Ausflügler an der Hindenburghütte nach Süden, eine Betonstraße stieg ganz kurz steil an. Anschließend erreichten wir eine kleine Hochfläche. Hier zweigte ein kleiner Wiesenweg rechts ab, vermutlich die kürzeste Linie zum Straubinger Haus, allerdings kann ich mich an keine eindeutige Beschilderung erinnern. Wir gingen weiter und trafen schnell auf eine erneute Abzweigung, bei der klar ein Wegweiser zum Straubinger Haus (Weg Nr. 152) führte. Auch eine Alm mit frischer Milch und Buttermilch (Schild) stand 50 m in Richtung dieses Weges (deshalb der Name "Buttermilch"-Alm in der Gehzeitübersicht, außerdem wußte ich auch den Namen der Alm nicht). Wir wanderten unbeirrt geradeaus weiter zur Anna-Kapelle. Dort endete die Betonstraße und wir hielten uns unmittelbar nach der Kapelle rechts (Weg nach links unten unbeschildert). Hier hatten wir bereits einen schönen Überblick auf die vielen kleinen Hütten und Häuser der Oberen Hemmersuppenalm.


Weg von der Oberen
Hemmersuppenalm (Rückblick)

An einem Wassertrog (Abzweigung Hemmersuppenalm, Weg Nr. 15) verließen wir die Häuser der Oberen Hemmersuppenalm nach rechts auf eine leicht ansteigende Wiese Richtung Eggenalm, gleich darauf war ein Schild "Straubinger Haus, 1 Std." an einem Baum befestigt. Wir stiegen langsam höher und konnten immer wieder in die Senke der Hemmersuppenalm zurückblicken, Gurnwandkopf und Hörndlwand in der Ferne sichtbar. Schließlich kamen wir an eine Felsenquelle mit einem Wegweiser, der nach links zum "Schumacherkreuz" und zur "Eggenalm" wies. Hier konnte man auf den Höhenweg vom Straubinger Haus zur Steinplatte gehen, wir blieben jedoch geradaus Richtung "Straubinger Haus auf der Eggenalm". Nur fünf Minuten kündigte ein kleines Gatter die Almfläche der Eggenalm an un weitere fünf Minuten später mündete der Weg 152 (vermutlich von der "Buttermilch"-Alm) von rechts in unseren Weg ein. Schließlich kamen wir zu den letzten, felsigen Abschnitten, sahen die kleine Kapelle und gleich darauf das große Dach des Straubinger Hauses.


Viele Häuser auf der Eggenalm
(Straubinger Haus links hinten)

Am Straubinger Haus packten wir um, so dass nur ein Rucksack mit Verpflegung (für die Gipfelrast), warmer Jacke und Kleinzeug (Taschenmesser, Wertsachen, usw.) übrigblieb. Auch das Gewicht verringerte sich dadurch deutlich. Vor dem Straubinger Haus führte die Schotterstraße nach Süden. Gleich nach dem nächsten Haus bog der Steig nach links ab (Schild "Fellhorn", Weg Nr. 27). Nach einem etwas steileren Felsstück stiegen wir weitgehend gleichmäßig zur (zumindest nach Norden) flachen Kuppe des Fellhorn auf. Dort gab es die verdiente Brotzeit. Ein kalter Wind veranlasste uns, die Jacken anzuziehen. Der Blick nach Süden war leider sehr trüb, ungeeignet für jedes Foto. Im Osten konnten wir die Steinplatte gut sehen. Der Höhenweg vom Straubinger Haus zur Hochplatte sollte auch eine schöne Wanderung sein - ein neues Ziel für unsere Wanderungen!


"Schilderwald" am Straubinger Haus

Beim Rückweg freuten wir uns schon auf die Übernachtung im Straubinger Haus. Als wir ankamen, saßen noch einige Mountain-Biker auf der sonnigen Westseite des Hauses. Wir zogen in unser Zimmer ein: ein Vierbettzimmermit zwei Stockbetten. Schließlich sonnten wir uns noch etwas im Außenbereich und verlegten dann den Aufenthalt in den neuen Glasvorbau, mit herrlichem Blick auf den Wilden Kaiser und das benachbarte Unterberghorn. Besonders beeindruckend ist immer der Moment, in dem die Sonne am Horizont hinter den Bergen verschwindet. Davon war auch Johanna, unsere jüngste Tochter, begeistert. Schließlich gab es Abendessen und einen Kartenspielabend. Bei dieser Übernachtung gab es ein Novum: Wir drei waren die einzigen, die übernachteten. Obwohl ich mittlerweile weiß, dass vor allem die Wochenenden (das Wochenende davor war alles voll) lebhaft sind, war ich doch überrascht. Das war Ruhe pur!

Das Straubinger Haus wurde von 1999 - 2001 grundlegend saniert. Neben der Einrichtung einer Fotovoltaikanlage, Kraft-Wärme-Kopplung und einer biologischen Kläranlage wurden Schlaf- und Aufenthaltsräume anders gegliedert bzw. neu gebaut. Aufgrund der tollen Umgebung mit vielen kleinen Kraxelfelsen, einem hauseigenen Spielplatz, dem großen, gut ausgestatteten Haus (der Begriff "Berghütte" wäre hier fehl am Platze) und der freundlichen Wirtsleute ist dieses Haus eine Empfehlung für Familien.

Höhenmessung:

Station Bekannte
Höhe (m)
Gemessene
Höhe (m)
Hindenburghütte 1206  
Abzweigung Wiesenweg   1248
Abzweigung "Buttermilch"-Alm   1240
Anna-Kapelle   1244
Abzweigung Hemmersuppenalm   1237
Abzweigung Felsenquelle   1414
Kleines Gatter Eggenalm   1429
Einmündung Weg 152   1454
Straubinger Haus   1560
Abzweigung Steig   1564
Gipfel Fellhorn 1765  
Abzweigung Steig   siehe oben
Straubinger Haus   siehe oben

Die Höhenangabe auf einem Schild am Straubinger Haus von 1600 m erscheint mir nicht richtig. Obwohl der Hüttenwirt des Straubinger Hauses eine tatsächliche Höhe von 1578 m angab, ergaben meine Höhenmessungen sowohl beim Aufstieg als auch beim Abstieg vom Fellhorn nur 1560 m. Vermutlich wurde ganz einfach auf die nächsten 100 m aufgerundet - tja, was soll man dazu sagen?

Ausrüstung (Rucksackgewicht beim Abmarsch):

1 x Erwachsener, männlich 15,5 kg (ohne Stöcke 15,0 kg)
1 x Erwachsener, weiblich 10,1 kg (ohne Stöcke 9,6 kg)
1 x Kind, weiblich, 11 Jahre 3,2 kg  

Bonus-Fotoserien:

Serie Wegabschnitt/Inhalt Anzahl
Fotos
Speicher-
größe (KB)
1 Vom Parkplatz bis zur Anna-Kapelle 7 183
2 Der zweite Abschnitt bis zum Straubinger Haus 8 247
3 Eggenalm mit Straubinger Haus 7 184
4 Fellhorn-Gipfel erreicht 5 130
5 Unser Nachtlager: Straubinger Haus 7 169

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