BLINDAU (RÜCKWEG VOM STRAUBINGER HAUS)

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Wanderbeschreibung

Ein empfehlenswerter Weg

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 14,
Berchtesgadener Land Chiemgauer Alpen, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung (198 KB)

Bei einem gemütlichen Frühstück genossen wir den Blick zum Wilden Kaiser und dem Unterberghorn, die schon kräftig von der Morgensonne beschienen wurden. Anschließend packten wir unsere "sieben Sachen", verließen das Straubinger Haus Richtung Norden auf der Schotterstraße (Reit im Winkl, Weg Nr. 27, Schild stand beim hauseigenen, schönen Spielplatz). Ein letzter Blick zurück und weiter ging es auf dem Weißensteinweg hinab. Nach etwa zehn Minuten zweigte ein Steig Richtung "Kössen" und "Blindau" links ab. Dieser lange Steig bis ins Tal gefiel uns besonders gut. Bald erreichten wir das kleine Holzgatter, das Ende des Einzugsbereiches der Eggenalm.

Reizvoll durch den Wald kamen wir an eine kleine Senke, in der sich die Bäume etwas zurückzogen. Hier hätten wir unseren Abstieg nach rechts Richtung "Zwerchenbergalm, 1 Std." (Schild) abkürzen können. Wir wollten jedoch auf dem Weißensteinweg bleiben und zweigten links ab (Schild "Neualm - Klausenbergalm"). Wenig später - vorbei an einem riesigen Ameisenhaufen - sahen wir plötzlich die unbewirtschaftete Neualm vor uns. Wenige Meter hinter der Alm, der Weg führte direkt an der Neualm vorbei, war eine unbeschilderte Weggabelung. Die etwas unterhalb angebrachten, rot-weißen Markierungen wiesen uns den Weg nach links hinab. Jetzt folgte ein langes, sehr schönes Stück Weg, immer wieder mit freien Blicken zum benachbarten Unterberghorn.

Blick vom Straubinger Haus zum Unterberghorn

Plötzlich erschien eine freie Wiesenfläche mit einer verfallenen Alm, vor der wir in einen Weg einmündeten. Links wären wir zur "Hagerbrücke" bzw. "Hasenauer Alm" (Schilder, Weg Nr. 28) gekommen, wir hielten uns rechts immer Richtung Reit im Winkl (Weg Nr. 27). Gleich darauf erschien die Weißensteinalm, bei der wir eine kleine Rast einlegten. Johanna meinte, daß in dem Wassertrog Abfall läge. In Wirklichkeit waren jedoch einige Flaschen Bier und Limonade darin, schön gekühlt durch das kalte, fließende Bergwasser. An der Hauswand hing ein Glas und eine Bürste. An der Eingangstür war ein kleiner Kasten zu dem Zwecke, die Getränke auch zu bezahlen. Ähnliches hatte ich bisher auch bei den Hohen Asten erlebt. Scheinbar sind die Bergwanderer ein ehrliches Völkchen, sonst gäbe es solche "Angebote" nicht mehr.

Nach unserer Pause wanderten wir weiter bergab und kamen jetzt auf mehrere Schotterstraßen. An der ersten führte der Weg rechts auf die Straße, gleich kam eine Linkskehre (hier stand eine Bank zum Ausruhen) und wenige Meter danach verließen wir wieder diese Straße nach rechts. Erneut kam eine Schotterstraße, hier rechts und gleich wieder links ab, immer Richtung Reit im Winkl. Auf der erneut erscheinenden Schotterstraße gingen wir rechts und blieben jetzt ein Stück auf dieser Straße (hier nicht nach links Richtung "Kössen" abgehen). An einer Linkskurve führte rechts der Weg ab durch einige Bäume, wir überstiegen einen Zaun und waren auf der weiten Wiese der Klausenbergalm. Noch etwas auf der Wiese hinab und wir standen bei der Klausenbergalm und erneut auf einer Schotterstraße.

Neualm

Auf dieser Straße blieben wir und passierten eine Abzweigung, die links den Hang hinaufführte. Sind Sie neugierig, wo dieser Weg hinführt? Vermutlich auch nach Reit im Winkl, oder nicht? Sollte Ihr Wissensdrang unstillbar sein, schauen Sie dort mal vorbei; ich habe leider die Aufschrift der Wegweiser nicht notiert. Über diesen kleinen dokumentarischen Durchhänger sehen wir großzügig hinweg. Weiter ging es auf der Schotterstraße. Hier kamen wir erneut an einem Gebäude mit der Aufschrift "Klausenbergalm" vorbei. Auch die Abzweigung rechts zur Zwerchenbergalm (20 Min.) berührte uns nicht. Wichtiger war etwas später der Abstieg in die Klausenbachklamm (Abzweigung links, Stufen hinab). Leider hatte sie sehr wenig Wasser, dennoch waren die Überhänge, unter denen wir durchmarschierten, beeindruckend. Wir erreichten den tiefsten Punkt der Klamm, stiegen wieder etwas empor und trafen auf die Zufahrtsstraße zu den Häusern am Fuße der Klamm. Bei dieser Straße gingen wir nach rechts (Schild "Reit im Winkl - Blindau").

Auf dem Weißensteinweg nach der Neualm

Wir kamen an eine Einmündung, gingen scharf rechts auf die Schotterstraße und etwa 30 m später links auf einen Weg am Waldrand (Schild "Sprungschanzen 20 Min."). Schließlich erreichten wir unseren Parkplatz von Westen kommend. Dieser schöne Abstieg wäre auch in die Gegenrichtung empfehlenswert, allerdings wesentlich anstrengender als der Aufstieg des Vortages zum Straubinger Haus.

Glücklicherweise hat Johanna (11 Jahre) mehr gefallen ...

Bei dieser Übernachtungstour kam Johanna mit Ihrer Meinung zu Wort. Gerade die Meinung eines Kindes weicht meist von den Vorstellungen der Erwachsenen ab. Das Gesamturteil war jedoch positiv und das freute uns natürlich.

... als nicht gefallen.