EGGSTÄTT-HEMHOFER-SEENPLATTE

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Wanderbeschreibung

Hartseebad am Morgen

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 10,
Chiemsee - Simssee, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung

Das Naturschutzgebiet Eggstätt-Hemhofer-Seenplatte mit seinen vielen kleinen Seen liegt nordwestlich des Chiemsee. Bereits bei einem Blick auf die Karte sind die vielen unregelmäßigen Uferlinien zu erkennen. Es scheint fast so, als könnte man von einem zum anderen See hüpfen, so eng liegen die einzelnen Seen zusammen.

Ausgangspunkt dieser Seenwanderung war der große, gebührenpflichtige Parkplatz am Hartseebad am nördlichen Ende des Ortes Eggstätt. Von hier gingen wir Richtung Westen und kamen nach wenigen Metern zum Hartseestüberl, das sich an einem schönen Tag auf viele Gäste vorbereitete. Die Küche schien bereits in Betrieb. Viele Tische, Stühle und Bänke würden einem großen Ansturm Stand halten. Auch ein Spielplatz für die kleineren Gäste fehlte nicht.

Wegweiser Abzweigung Hartmannsberg

Zwischen zwei Gebäuden des Hartseestüberl hindurch erreichten wir gleich darauf das Strandbad, zur morgendlichen Stunde noch wenig besucht, vermutlich auch wegen der niedrigen Wassertemperaturen. Wir bogen am Bad links ab und blieben auf der Höhe des Hartseerundweges (also nicht rechts hinab zum Ufer). Nahe des südlichen Endes des Hartsee mündete ein Weg von links aus Eggstätt ein und wenige Meter später standen wir an der Römerstraße. Auf dem dortigen langen Ast (oder war es ein gezimmerter Holzbogen?) stand eine Inschrift, die übersetzt folgendermaßen lautete: "Etwa im Mai des Jahres 224 kamen hier die Römer vorbei!" An dieser Stelle bogen wir rechts ab und verließen kurz darauf den Hartseerundweg nach links in Richtung "Hartmannsberg" (Schilder).

Der nächsten Gabelung im Wald folgten wir links (nur Schild "Grenzenlos Wanderung" war zu sehen) und später blieben wir wieder links, also nicht den Hügel hinauf. Während wir bisher überwiegend im Wald unterwegs waren, kamen wir jetzt in ein etwas offeneres Gelände mit Wollgras im Feuchtgebiet zur Linken und einem kleinen Hang zur Rechten. Nach gut einer Stunde seit Abmarsch trafen wir am Parkplatz Hartmannsberg in etwa der geographischen Mitte des Seengebietes ein.

Schloßsee

Da wir auch um den Langbürgner See wandern wollten, mußten wir auf der Hauptstraße (direkt am Parkplatz Hartmannsberg vorbeiführend) Richtung Osten ein kurzes Stück mit leichter Steigung gehen, kamen an der RVO-Bushaltestelle Schlicht vorbei und anschließend führten zwei Wege nach rechts ab in Richtung Wald. Beim ersten Weg sahen wir am Waldrand ein Übersichtsschild (Luftaufnahme mit eingezeichneten Wegen), das auch bereits am Parkplatz Hartmannsberg stand. Das sollte der richtige Weg sein, dachten wir.

Im Wald wählten wir an einer unbeschilderten Gabelung den rechten Weg und kehrten wenige Minuten später wieder um. Der Weg nach links an der Gabelung führte uns in lichtes Waldgebiet, hier rechts und gleich darauf wieder links auf einen Waldweg (wir sahen den See durch die einzelnen Baumstämme). Wir blieben auf dem Weg Richtung Osten, bis wir unmittelbar auf eine Schotterstraße trafen. Jetzt wußten wir, daß in der Nähe der Haltestelle Schlicht die zweite Abzweigung noch ein Stück oberhalb der Hauptstraße der richtige Weg gewesen wäre.

Wollgras im Feuchtgebiet bei Hartmannsberg

Auf der Schotterstraße nach rechts sahen wir bereits die wenigen Häuser von Stock. In Stock gingen wir links und kamen nach einigen Blicken hinab auf den Langbürgner See auf die Hauptverbindungsstraße von Eggstätt nach Rimsting. Wir gingen rechts auf einen Fußweg, der aber gleich darauf endete. Jetzt mußten wir leider ein Stück auf den Straßenrand ausweichen, kamen bei Gattern wieder in den Wald und folgten der Straße (nicht zum See hinuntergehen). Zur Linken sahen wir plötzlich den kleinen Stettner See und gleich darauf an einer Linkskurve zweigten wir rechts in den Wald hinein Richtung Langbürgner See. Hier befand sich wieder ein Übersichtsschild, aber kein Wegweiser. Ab jetzt war die Wegfindung etwas holprig, nicht beschildert, wenig Markierungen, die Kurzform:

Weiter Blick zu den Chiemgauer Alpen

Auf der Teerstraße von Rimsting nach Hemhof bewegten wir uns im schattigen Wald und trafen auf den "Langbürgnersee Rundweg" mit der Wegbezeichnung 11, dem wir rechts ab auf einen Forstweg folgten. Weiter ging es an der Gabelung rechts (gelbe Punkte an Bäumen), danach links (Schild) und weiter links auf einen schmalen Steig bergab (Schild), danach über eine kleine Brücke, weiter rechts (Schild "Wanderweg z. Seenplatte 11b") am kleinen Seebad vorbei (Steg, Häuschen) und ab hier immer ganz nah am Ufer des Langbürgner Sees entlang. Dieser schöne Weg wechselte urplötzlich seine Gestalt: Er war überschwemmt. Wir suchten Reste trockenen Bodens, aber spätestens als die Bretter der kleinen Überführung dank unseres Gewichtes im Wasser versanken, war alles unterhalb der Knöchel pitschnass. Wasserdichte Bergschuhe hätten genügt, unsere Turnschuhe konnten diesen hohen Ansprüchen nicht gerecht werden. Kaum war diese Stelle überwunden, nahm der Weg unmittelbar vor dem Biergarten der Gaststätte "Zum Schloßsee" sein Ende. Eine Einkehr hatten wir uns redlich verdient.

Durst gelöscht, Hunger gestillt und die Füße etwas trockener, brachen wir wieder auf und hielten uns auf der direkt am Gasthaus vorbeiführenden Straße links und kurz darauf rechts Richtung Hemhof. Eine kleine Steigung führte uns zur Abzweigung nach rechts in die Straße Hartmannsberg (Schild) und danach an eine Kreuzung mit einem großen, einzel stehenden Baum und einem Gedenkkreuz. Hier verließen wir die Teerstraße nach rechts. Ein weiter Blick zu den Chiemgauer Alpen bot einen schönen Kontrast zu den bisherigen Wegabschnitten. Nach dem herrlich gelegenen Ort Stephanskirchen zur Linken und einzelnen Blicken zum Schloß am Schloßsee zur Rechten kamen wir wieder in den Wald.

Reizvolle Uferlandschaft am Langbürgner See

An der nächsten Weggabelung hielten wir uns rechts (keine Markierung) und bei der darauf folgenden Kreuzung geradeaus. Bei der Einmündung eines Weges aus Stephanskirchen (Schild) blieben wir rechts und später bei einer erneuten Gabelung links (Schild "Hartmannsberg"). Nach etwa fünf Minuten trafen wir auf den Hartseerundweg. Der Weg nach links würde den Hartsee von Westen her umrunden. Da wir jedoch schon geraume Zeit unterwegs waren, entschlossen wir uns für den Weg nach rechts und trafen kurz darauf zur Abzweigung Hartmannsberg. Von hier kannten wir den Weg vom Vormittag. Nach insgesamt fünf Stunden reiner Gehzeit erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt, den Parkplatz am Hartsee.

Für diese Wanderung zu dieser Jahreszeit empfehle ich, unbedingt einen Mückenschutz für die Haut mitzunehmen. An verschiedenen Stellen waren die kleinen Stechmücken sehr zahlreich und äußerst angriffslustig. Stehen bleiben war dort sehr riskant. Für eine kürzere Wanderung bietet sich an, beim Parkplatz Hartmannsberg die wenigen Meter bis zur Gaststätte zu gehen. Der Weg um den Langbürgner See würde entfallen, da dieser ohnehin teilweise schlecht beschildert und von Stock bis zum Weg Nr. 11 nicht so reizvoll ist.