WILDBARREN

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Wanderbeschreibung

Einfaches Gipfelkreuz aus Holz

Gipfelplatz

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 8, Tegernsee Schliersee, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung (95 KB)

Die Anfahrt zum Parkplatz hinter dem Hotel Bichlersee erfolgte über Oberaudorf. Auf der Hauptstraße durch Oberaudorf von Norden kommend (Rosenheimer Straße) zweigte rechts die Tatzelwurmstraße ab. Nach etwa 2 km verließen wir diese Straße nach rechts Richtung "Bichlersee" (Schild). Eine schmale Straße schlängelte sich 350 Höhenmeter in zahlreichen Kurven hinauf. Viele kleine Ausweichstellen waren hier notwendig, da in der Breite meist nur ein Fahrzeug Platz fand. Schließlich kamen wir zum Ausflugsgasthof Bichlersee, der schon gut gefüllt war. Wir fuhren rechts an den Gebäuden vorbei (Wegweiser "Parkplatz Touristen") und ließen den Gasthof hinter uns. Wenig später erreichten wir den fast vollen Wanderparkplatz. Um 9 Uhr früh wäre er sicher noch leerer gewesen.

Von diesem Parkplatz führte der Weg schnell in den Wald hinein (Schild "Bichlersee"). Gleich darauf zweigten wir an einer Scheune links zum Bichlersee ab. Wenige Meter danach trafen wir auch schon auf diesen kleinen See, der recht reizvoll in einem kleinen Kessel liegt. Der Uferweg war etwas später unter Wasser, direkt davor stiegen wir jedoch nach links Richtung Waldweg mit dem Schild "Hohe Asten" an.

Aussicht Dreifaltigkeit

Westlich der Bichler-Alm (das Dach konnten wir schon sehen) trafen wir auf einen Weg, der links zu den "Hohen Asten" weiterführte. Wir wählten den rechten Weg (Schild "Kirnstein") und kamen gleich darauf an der Bichler-Alm vorbei (nicht bewirtschaftet). Wenig später erreichten wir die Schotterstraße, die östlich des Bichlersee heraufführte. Zunächst links (hier waren viele Schilder an den Bäumen befestigt) und gleich darauf wieder rechts befanden wir uns weiterhin auf einer schottrigen Straße. Da die beiden Abzweiger so nah beieinander lagen, bezeichnete ich diesen Punkt als "Kreuzung Schotterstraße".

Nach einer Viertelstunde auf der leicht ansteigenden Schotterstraße kam die Abzweigung nach rechts, kurz steil hoch, auch noch etwas schottrig (Schild "Wildbarren"). Gleich darauf trafen wir auf eine ganz kleine Lichtung mit einer leichten Rechtskurve. Wären kurz zuvor nicht Wanderer entgegen gekommen und hätten uns verärgert mitgeteilt, daß genau in dieser Rechtskurve der Steig in südliche Richtung begann (und dort keine Beschilderung war), wir wären geradeaus weitergegangen. Aufgrund von Holzfällarbeiten war alles mit Ästen verdeckt und von unten konnten wir den Steig absolut nicht erkennen. Eine etwas größere Sorgfalt der Holzfäller wäre hier angebracht gewesen. Wir umgingen die Äste und trafen oberhalb auf den Steig, der schmal und meist steil, teilweise etwas rutschig, nach oben führte.

Wegabzweigung vor dem Gipfel und wir sehen ganz klein ...

... einen Holzpfahl mit Wegweiser

Geraume Zeit später gabelte sich scheinbar der Weg, der Wegweiser "Wildbarren" ließ nur eine Entscheidung zu: links hinauf! Während wir bisher im Wald von den umliegenden Bergen nicht viel sahen, wurden wir dafür bei der "Aussicht Dreifaltigkeit" belohnt. Ein kurzer Weg führte wenige Meter fallend zum alleinstehenden kleinen Felsen, bei dem in luftiger Höhe eine völlig freie Sicht auf Berge und Täler war.

Auf dem weiteren Weg kamen wir noch zu einer ganz kleinen Kapelle mit einer Holztür. Nach Öffnen der Tür sahen wir ein Jesukreuz und ein Gemälde im Hintergrund (mit der "Dreifaltigkeit"). Wir schlossen die Tür wieder sorgfältig. Ab hier wurde der Weg deutlich flacher und schon waren wir auf dem Gipfel. Unmittelbar vor dem Gipfel trafen die beiden Wege von Norden (da kamen wir) und Süden zusammen. Am Fuße des einfachen, unspektakulären Holzkreuzes bestaunten wir die Breitseite von Zahmem und dahinter Wildem Kaiser. Der Blick in das Inntal war ungehindert möglich.

Den Rückweg wollten wir über die Südseite machen. Gleich unterhalb des Gipfels zweigte der schmale Wiesenweg links ab, kurz darauf stand ein Stamm mit Wegweiser "Niederaudorf" am Wegesrand. Recht luftig auf schmalem Steig (mit freiem Blick nach Süden, ideal für Panoramaaufnahmen bei bester Fernsicht) kamen wir langsam und vorsichtig auf dem Wiesenhang hinab in den dichteren Wald. Plötzlich trafen wir auf einen breiten Fahrweg ohne Beschilderung: links oder rechts? Wir entschieden uns für "links" und trafen kurz darauf zum Hauptabstiegsweg, dem wir nach rechts (Schild "Niederaudorf") folgten. Scheinbar haben wir beim Abstieg im letzten Abschnitt unbemerkt den Hauptweg verlassen. Aufgrund des deutlich sichtbaren Weges passierte das jedoch scheinbar schon vielen Wanderern vor uns.

Herrlicher Blick auf das Kaisergebirge (Aufnahme vor dem Hotel Bichlersee)

Wir gingen weiter bergab und erreichten etwa 25 Minuten später eine breite Schotterstraße, die Schilder "Bichlersee" und "Regau" nach rechts ließen keine Zweifel an der Richtung aufkommen. Bei der nächsten Einmündung gingen wir wieder rechts (und wieder eine Schotterstraße), kamen an einer "Grasinsel" vorbei (rechts Schild "Wildbarren", dorthin wollten wir nicht nochmal), blieben geradeaus. Kurz darauf verließen wir die Schotterstraße nach links auf einen Steig, trafen wieder auf die Schotterstraße oberhalb des Bichlersee (links abbiegen) und kamen zur Abzweigung Bichlersee, vom Aufstieg her bekannt. Wir verließen den Wald und waren am Parkplatz.

Da es einige Tage zuvor viel geregnet hatte, war die Nordseite (Anstieg) noch etwas rutschig. Die umgekehrte Wanderrichtung wäre wesentlich ungüngstiger gewesen. Bis zum Gipfel begleitete uns das kleine orange Schild "5c", beim Abstieg "5a" bzw. "5b". Orange Punkte dienten auch gelegentlich zur Orientierung.

Anmerkung zur Anfahrt:

Wer die schmale Anfahrtstraße meiden will, könnte bis zur Gaststätte Tatzelwurm weiterfahren. Von dort müßten jedoch ca. 180 Höhenmeter mehr zurückgelegt werden (siehe Tourbeschreibung Nr. 77 Großer Riesenkopf, Schlußabschnitt der Wanderung).