STEINERNE AGNES

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Wanderbeschreibung

Datum: 25.6.1999 Wochentag: Freitag
Zuordnung: Berchtesgadener Alpen
Kategorie: Bergwanderung
Ausgangsort: Bushaltestelle "Gasthaus Dreisesselberg"


Törlkopf (links) und Karkopf (rechts)
Ausgangshöhe (m): 600 Zielhöhe (m): 1300 Höhendifferenz (m): 700
Charakteristik: fehlgeleitete Wanderung, Aufstieg im Wald, Abstieg reizvoll an/über Bächen
Schwierigkeit: Wegfindung problematisch, Aufstieg ungefährlich, etwas Vorsicht bei Abstieg
Wetter: sonnig, sehr warm, gute Sicht
Teilnehmer: Rupert (43)

Abmarsch (Uhr): 8:25 Ende (Uhr): 14:35
Wegstrecke (Gehzeitübersicht) Zeit
(Std.)
Pausen (Std.)
Bushaltestelle "Gasthaus Dreisesselberg" - Bahnübergang 0:15 -
Bahnübergang - Umkehrpunkt 0:35 0:15 (Umkehrpunkt)
Umkehrpunkt - Bahnübergang 0:15 0:10 (Bank am Bahnübergang)
Bahnübergang - Hallturm 0:25 -
Hallturm - Wanderparkplatz 0:10 -
Wanderparkplatz - Abzweigung Steig 0:10 -
Abzweigung Steig - Steinerne Agnes 1:45 0:45 (Steinerne Agnes)
Steinerne Agnes - Einmündung in Teerstraße 1:10 -
Einmündung in Teerstraße - Bushaltestelle "Winkl Sellboden" 0:15 -
Gesamtzeiten: 5:00 1:10

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 14, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung (175 KB)

Bei dieser Tour kann man klar feststellen: Ziel nicht erreicht! Anstatt des Karkopfes mußte ich mich mit der "Steinernen Agnes" begnügen. Die Anfahrt erfolgte mit Bahn bis Bad Reichenhall und von dort mit RVO-Bus bis Haltestelle "Gasthaus Dreisesselberg". (RVO = Regionalverkehr Oberbayern) Von hier sollte der Anstieg (Weg in Karte eingezeichnet) über den Dreisesselberg zum Karkopf erfolgen.

Zunächst ging ich unmittelbar nach der Haltestelle rechts von der Hauptstraße ab, anschließend links und wieder rechts (geradeaus Sackgasse) durch eine Häuserzeile empor. (Wegweiser "Hallturm" der Gemeinde Bayerisch Gmain; übrigens fiel mir auf, daß auf allen Wegweisern dieser Ort nicht wie in manchen Karten mit "th" geschrieben wurde!) Nach Ende der Teerstraße zweigte ich rechts auf eine Schotterstraße und erreichte sehr schnell den Bahnübergang, an dem unmittelbar danach der Weg abzweigen sollte. Hier war auch ein breiter Waldweg (ohne Hinweisschild!), der mich schnell empor brachte, allerdings immer verwachsener wurde und sich später im Wald auflöste - Endstation!


An der Bushaltestelle "Gh. Dreisesselberg"!

Nach einer kurzen Gedenk- und Trinkpause stand fest: Rückmarsch bis zum Bahnübergang, Wanderung nach Hallturm und von dort Aufstieg ins Lattengebirge. Der Weg war mir bereits von einer früheren Tour (dort im Abstieg) bekannt.

In Hallturm ging ich vor der Kapelle rechts hoch, traf auf den "Panoramaweg Bischofswiesen" und etwas später auf einen Wanderparkplatz neben der Hauptstraße. Minuten später zweigte der Waldsteig zum Rotofensattel von der Schotterstraße rechts ab. Nach insgesamt vier Stunden erreichte ich erst die Steinerne Agnes, etwas zu spät für den Karkopf, da dadurch auch der Abstieg deutlich länger geworden wäre. Zur Steinernen Agnes ging ich nicht hinauf, sonst hätte sie mir wohl die Zunge für meinen mißglückten Aufstieg herausgestreckt.


Blick zum bewaldeten Untersberg!

Ich entschloß mich, anstatt des weiteren Aufstiegs meine Essensvorräte zu beseitigen und hatte dabei den südlichen Ausläufer des Lattengebirges mit Karkopf und Törlkopf bestens im Blick.

Den Aufstieg von Bichllehen noch in Erinnerung, ging ich direkt von der Raststelle unterhalb der Steinernen Agnes den Weg einige Meter zurück und zweigte rechts vom Hauptweg ab, kam gleich direkt an einer Hütte vorbei (keine Wegweiser!) und weiter auf schmalem Steig die vermeintlich bekannten Grashänge hinab. Später kam mir der Weg nicht mehr so bekannt vor; er wurde jedoch deutlich sichtbar begangen. Eine vorhandene Seilsicherung, Bachübergänge, reizvolle kleine Wasserfälle begleiteten mich in Serpentinen nach Süden hinab. (teilweise schottrig und rutschig) Nach Vergleich mit der Karte stellte sich heraus, daß dieser Weg dem Weißbach entlangführte, nicht jedoch als Wanderweg in der Karte eingezeichnet war. Der Weg entschädigte für den mißlungenen Aufstieg. Das letzte Stück bis zur Bushaltestelle "Winkl Sellboden" legte ich noch auf einer Teerstraße zurück.


Abstieg!

Fazit: Falls man auf unbeschilderten Wegen Pfadfinder spielt und manchmal auch die Karte in die Irre führt, können solche Mißgeschicke geschehen. Wichtig ist aber immer, rechtzeitig umzukehren anstatt sich zu verlaufen. Letzendlich hat vor allem der Weg seine Reize, auch wenn man das Ziel mal nicht erreicht. Diese Tour war eine der ruhigsten, ich begegnete in den gesamten sechs Stunden nur drei Menschen und einem Hund.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Weg Verkehrsmittel Station   Uhrzeit
Hinfahrt Bahn Freilassing ab 7:25
    Bad Reichenhall an 7:42
  RVO-Bus Bad Reichenhall ab 8:10
    Gasthaus Dreisesselberg an 8:21
Rückfahrt RVO-Bus Winkl Sellboden ab 14:42
    Bad Reichenhall an 15:05
  Bahn Bad Reichenhall ab 15:10
    Freilassing an 15:27

Bonus-Fotoserien:

Serie Wegabschnitt/Inhalt Anzahl
Fotos
Speicher-
größe (KB)
1 Schlafende Hexe von Bischofswiesen (2003) 1 150

Wanderungen auf gleichem Weg:

Dreisesselberg (Steinerne Agnes) (56 - 16.08.1998)

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