TONI-LENZ-HÜTTE (RÜCKWEG STÖHRHAUS)

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Wanderbeschreibung

Toni-Lenz-Hütte am Untersberg

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 14, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung (202 KB)

Im "kleinen" Matratzenlager unter dem Dach verbrachte ich im Stöhrhaus allein eine ruhige Nacht, nahe am kleinen Fenster, begleitet vom gelegentlichen Pfeifen des Windes. Auch im Frühstücksraum saß ich allein am Erker, aufgrund des Nebels hatte ich allerdings keine Sicht zu den umliegenden Bergen wie am Vortag. Nach der morgendlichen Stärkung brach ich auf.

Reif auf dem Gipfelkreuz!

Abzweigung Nordanstieg!

Zunächst stattete ich dem Berchtesgadener Hochthron nochmals einen Besuch ab. Das vereiste Gipfelkreuz ließ erkennen, daß es nicht mehr besonders warm war. Kurz darauf schlug ich den Weg Richtung Mittagsscharte ein und wanderte in herrlicher Ruhe über den Untersberg. Die Sicht auf die Hochfläche wurde besser, jedoch ließ der Nebel keinen Blick in das Tal zu. Vorbei an der Abzweigung Richtung Ochsenkopf (ein Nordanstieg auf den Untersberg) zog sich die Wanderung ohne große Höhenunterschiede Richtung Mittagsscharte, die plötzlich nach einer Biegung sichtbar wurde. Zugleich sah ich die Gipfel von Salzburger Hochthron und dem Großen Heuberg.

Kurz vor der Mittagsscharte!

Bei der Mittagsscharte stand ein kleines gemauertes Haus, der Weg führte jedoch schon etwas vorher rechts Richtung Toni-Lenz-Hütte. Wie auch den gesamten Weg wies die sehr gute Beschilderung problemlos den Weg. Jetzt kam die erste Treppe mit starkem Eisengeländer, etwas später ging ich durch in den Fels gehauene Tunnel auf sehr rutschigen Holzstufen steil hinab. Der Nebel erhöhte die Feuchtigkeit. Bei diesen Durchgängen mußte ich mich häufig bücken, kleinere Leute bis 1,60 m hätten es hier leichter. Trotz der fehlenden Sicht war es ein reizvoller Steig, besonders eine Stelle mit überhängendem Fels und einer Gedenktafel.

Erste Holztreppe nach der Mittagsscharte!

Deutlich an Höhe verloren kam ich zur ersten Abzweigung zu den Eishöhlen, ein kleiner Pfad auf Schotter in Richtung höherliegende Felsenwände. Die Besichtigung der Eishöhlen war von vorneherein nicht geplant. Ich wollte lieber gemütlich absteigen und in der Toni-Lenz-Hütte für eine heiße Suppe mit Würstchen etwas verweilen. Außerdem würde ich die Eishöhlen lieber mit der ganzen Familie besichtigen. Aus diesem Grunde ging ich auch an der zweiten Abzweigung zu den Eishöhlen vorbei und besuchte die Toni-Lenz-Hütte mit ihrem kleinen Gastraum. Zunächst allein, kamen immer mehr Wanderer und wir kamen sehr schnell ins Gespräch: Zwei Mädchen aus Thüringen, eine Jugendgruppe aus Sachsen, zwei Kletterer aus Vöcklabruck und ein älterer Herr, der hier zuhause war.

Felsüberhang!

Der letzte Abschnitt ging kontinuierlich bergab, durch Wald und später entlang eines Baches. Nach etwa einer Stunde seit der Toni-Lenz-Hütte verbreiterte sich der Weg zu einer Forststraße. Schließlich kam ich direkt bei der Bushaltestelle "Abzweigung Eishöhlen" an. Zunächst war geplant, nach Marktschellenberg zu gehen und dort mit dem Bus nach Berchtesgaden zu fahren. Da ich jedoch früher ankam, erreichte ich noch den vorherigen Bus, der auch hier hielt.

Bushaltestelle "Abzw. Eishöhlen"!

Übrigens befindet sich der Busbahnhof Berchtesgaden direkt vor dem Zugbahnhof, womit keine nennenswerte Umsteigezeit berücksichtigt werden mußte.