ZINNKOPF

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Wanderbeschreibung

Datum: 28.5.1999 Wochentag: Freitag
Zuordnung: Chiemgauer Alpen
Kategorie: Bergwanderung
Ausgangsort: Waldparkplatz Hörgering/Eisenärzt


Gipfelromantik!
Ausgangshöhe (m): 630 Zielhöhe (m): 1228 Höhendifferenz (m): 598
Charakteristik: ruhige Wanderung auf einen unscheinbaren Berg
Schwierigkeit: leicht, keine Gefahrenpunkte
Wetter: sonnig, heiß, wolkenlos, diesig
Teilnehmer: Annemarie (35) und Rupert (43)

Abmarsch (Uhr): 9:10 Ende (Uhr): 13:45
Wegstrecke (Gehzeitübersicht) Zeit
(Std.)
Pausen (Std.)
Waldparkplatz Hörgering - Abzweigung 0:10 -
Abzweigung - Abzweigung Waldweg 0:10 -
Abzweigung Waldweg - Querung Forststraße 0:35 0:05
Querung Forststraße - Abzweigung Wanderweg 0:20 -
Abzweigung Wanderweg - Zinnkopf 0:05 1:40 (Gipfelkreuz)
Zinnkopf - Abzweigung Wanderweg 0:05 -
Abzweigung Wanderweg - Forststraße 0:15 -
Forststraße - Abzweigung Waldweg 0:20 -
Abzweigung Waldweg - Forststraße 0:10 -
Forststraße - Abzweigung Aufstiegsweg 0:20 -
Abzweigung Aufstiegsweg - Abzweigung 0:10 -
Abzweigung - Waldparkplatz Hörgering 0:10 -
Gesamtzeiten: 2:50 1:45

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 14, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung (176 KB)

An diesem Tage wollten wir auf den Großen Riesenkopf nahe Brannenburg an der Inntalautobahn wandern. Je näher wir dem Gebiet kamen, desto dunkler wurde der Himmel; Blitze und kaum mehr Sicht auf die Berge bewogen uns zum Umkehren. Wir flohen vor diesem Wärmegewitter in die entgegengesetzte Richtung und entschieden uns für den unscheinbaren Zinnkopf bei Eisenärzt zwischen Siegsdorf und Ruhpolding. Der Parkplatz am Waldrand befand sich südlich des Orsteils Hörgering in Eisenärzt. (Schilder Richtung Zinnkopf bei der Anfahrt beachten!) Ein riesiger Kieshaufen am Parkplatz dürfte jedoch nicht von Dauer sein. Wir hatten mit unserem Auto als einzige genügend Platz.


Wegweiser!

Bereits nach zehn Minuten auf der Forststraße teilte sich diese und wir hielten uns rechts. (Hinweisschild Zinnkopf) Nach etwa der gleichen Zeitspanne erreichten wir wieder eine Abzweigung, wobei unmittelbar nach der Linkskurve der leicht zu übersehende Waldweg rechts ohne Wegweiser begann. Dieser Waldweg war ziemlich naß (bayerisch "batzig") und führte uns wieder an eine Forststraße, die wir querten. Zwei weiße Baumringe begleiteten den Weg und auf den letzten Metern standen in kleinen Abständen dicke Pfähle mit roten "Köpfen" entlang des Weges.

Schließlich erreichten wir ein besonderes Gipfelkreuz (Jesus- und Muttergottesfigur), eingerahmt von einem großen, schattenspendenden Baum. Einige Sitzgelegenheiten luden zum Ruhen und zur Brotzeit ein. Die Gipfelwiese wurde im Süden von hohen Nadelbäumen eingerahmt; deshalb konnten wir auch die südliche gelegenen Bergregionen nicht sehen. Die Suche nach einem möglichen Aussichtspunkt brach ich nach kurzer Zeit wieder ab. Der Blick ins nahe Voralpenland war jedoch trotz der geringen Höhe bemerkenswert, da keine weiteren nennenswerten Berge vorgelagert waren. Links mit dem Chiemsee beginnend sahen wir die Stadt Traunstein mit dem Hochberg und weiter nach Osten in das österreichische Voralpenland.


Blick ins Voralpenland!

Nach einer ausgiebigen Pause am Gipfel traten wir den Rückweg an, gingen jedoch nicht den Aufstiegsweg (wäre der kürzere!), sondern unterhalb des Gipfels bei der Abzweigung geradeaus anstatt links. Nach etwa 20 Minuten erreichten wir die Forststraße, folgten immer dem Schild "Eisenärzt" zunächst rechts und anschließend sofort wieder links. Da wir den laut Karte eingezeichneten Wanderweg nicht fanden bzw. der an anderer Stelle abgehende Weg nicht beschildert war, blieben wir auf der Forststraße, auch wenn das einen scheinbaren Umweg bedeutete.

Wir nahmen einmal eine Abkürzung auf einem breiten Waldweg, erreichten wieder die Forststraße (links abbiegen), gingen bei der nächsten Abzweigung geradeaus und bogen bei der weiteren rechts ab. Aufgrund des sehr zügigen Marsches auf der Forststraße trafen wir bereits nach gut einer Stunde seit dem Gipfelaufbruch wieder auf den Aufstiegsweg, kurz darauf waren wir wieder an unserem Ausgangspunkt.


Blick auf Siegsdorf! (Zoom)

Diese Tour eignet sich für heiße Tage (zu 90 % im Wald), mit Kindern (ungefährlicher Gipfel und nicht zu langer Aufstieg) und bei guter Fernsicht (ungehinderter Blick ins Alpenvorland). Falls man Zeit sparen will bzw. nicht solange auf Forststraßen gehen will, empfiehlt sich Abstiegs- gleich Aufstiegsweg. Schade ist hier, daß vom Gipfel nur ein Blick nach Norden möglich ist; Osten, Süden und Westen bleiben verwehrt und damit sind keine anderen Berge sichtbar. Dafür jedoch die hohen Bäume um den Gipfel abzuholzen, wäre die schlechteste Lösung. In jedem Falle findet man auch hier Ruhe und Entspannung.

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