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HOCHSTAUFEN |
(84) |
Wanderbeschreibung
Datum: | 29.6.2001 | Wochentag: | Freitag |
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Zuordnung: | Chiemgauer Alpen |
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Kategorie: | Bergtour |
Ausgangsort: | Parkplatz nahe Schloß Staufeneck |
![]() Schlechte Bildqualität - Bitte um Nachsicht - Ursache siehe Bericht! |
![]() Die letzten "Felsenmeter" vor dem Gipfel |
Ausgangshöhe (m): | 510 | Zielhöhe (m): | 1771 | Höhendifferenz (m): | 1261 |
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Charakteristik: | schmaler Steig, viel Kletterei, einfaches, langes Schlußstück |
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Schwierigkeit: | nur für trittsichere Wanderer mit Ausdauer |
Wetter: | Hochnebel, kurzer Schauer, sonnige Abschnitte, warmer Abstieg |
Altersstruktur: | 45 - 47 (2 Teilnehmer) |
Abmarsch Wanderung (Uhr): | 7:35 | Ende Wanderung (Uhr): | 16:35 |
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Wegstrecke (Gehzeitübersicht) | Zeit (Std.) |
Pausen (Std.) |
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Parkplatz nahe Schloß Staufeneck - Abzw. Fußweg Reichenhall | 0:05 | - |
Abzw. Fußweg Reichenhall - Abzw. "Steinerne Jäger" | 0:20 | - |
Abzw. "Steinerne Jäger" - Abzw. Fuderheustein | 1:50 | - |
Abzw. Fuderheustein - Fuderheustein | 0:05 | 0:10 (Gipfel) |
Fuderheustein - Abzw. Fuderheustein | 0:05 | - |
Abzw. Fuderheustein - Abzw. Anger, Aufham | 0:20 | - |
Abzw. Anger, Aufham - Reichenhaller Haus | 1:30 | 0:15 |
Reichenhaller Haus - Hochstaufen | 0:05 | 0:15 (Gipfel) |
Hochstaufen - Reichenhaller Haus | 0:05 | 0:40 (Reichenhaller Haus) |
Reichenhaller Haus - Abzw. Anger, Aufham | 1:30 | 0:15 (Abzweigung) |
Abzw. Anger, Aufham - 1. Wegeinmündung | 0:15 | - |
1. Wegeinmündung - 2. Wegeinmündung | 0:20 | - |
2. Wegeinmündung - Moar-Alm | 0:15 | - |
Moar-Alm - Abzw. Piding | 0:15 | - |
Abzw. Piding - Abzw. Fußweg Reichenhall | 0:20 | - |
Abzw. Fußweg Reichenhall - Parkplatz nahe Schloß Staufeneck | 0:05 | - |
Gesamtzeiten: | 7:25 | 1:35 |
Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 14,
Berchtesgadener Land Chiemgauer Alpen, M: 1:50000)
Nach zweimaligem Besuch des Hochstaufengipfels (über Steiner Alm und von der Padinger Alm aus) wollte ich schon seit längerer Zeit über den Fuderheustein (Gipfel des Vorderstaufen) und den Jägersteig (Ausschilderung "Steinerne Jäger") diesen östlichen Gipfel der Chiemgauer Alpen besteigen. Der Abstieg sollte auch wieder über den Jägersteig, dann aber nach Norden über die Moar-Alm (Kartenbezeichnung Mairalm) erfolgen. Zudem waren dank der guten Wettervorhersage ("Geringfügig Regen nur östlich des Dachsteins, vormittags möglicher Hochnebel, der sich später auflöst ...") beste Voraussetzungen für die Tour gegeben.
Bei der Anfahrt von Norden (Bundesstraße 20 von Freilassing Richtung Bad Reichenhall) nahmen wir in Mauthausen die erste Straße rechts ab (gegenüber Tankstelle). Nach etwa 700 m erreichten wir unseren Parkplatz mit einem kleinen Weiher und einer Kneippanlage (am besten Handtuch im Auto deponieren und nach der Bergtour die Füße kühlen!). Schloß Staufeneck war in der Nähe, konnte aber vom Parkplatz aus nicht gesehen werden.
![]() Aufstieg Osthang zum Fuderheustein |
Startbereit wollte ich ein Foto machen, stellte fest, daß die Lithium-Batterien leer waren. Ein guter Fotograf hat natürlich Reserve-Batterien dabei. Doch leider waren diese (sie waren schon mal, aber nur kurz benutzt worden) unerwarteterweise ebenfalls leer, also kein guter Fotograf! Das war mehr als ärgerlich, da zu diesem Zeitpunkt auch keine Geschäfte offen hatten. Alles was wir hatten, war eine Drei-Euro-Fünfzig-15-Bild-Einwegkamera, bei der nicht mal die Pappummantelung entfernt werden durfte. Eine gute Bildqualität war nicht zu erwarten. Das fing ja gut an!
Unverdrossen starteten wir in Richtung ansteigende Schotterstraße und zweigten wenige Minuten danach auf den Weg Richtung "Fußweg Reichenhall" nach links ab. Kurz darauf kamen wir an eine Wegkreuzung, bei der wir geradeaus gingen (Schild "TK9") und unmittelbar darauf den oberen Bereich eines Wiesenhanges querten (im Winter kleiner Skihang mit Schlepplift). Nach knapp einer halben Stunde ab dem Parkplatz wechselten wir die Richtung von Süden nach Westen, in dem wir dabei rechts abzweigten (Schild "Steinerne Jäger - Reichenhaller Haus - Hochstaufen, Klettersteig für Geübte").
Der Anstieg zog sich auf schmalem Steig in zahlreichen kleinen Serpentinen empor, gelegentlich mit Blicken auf Piding und die umliegende Gegend. Plötzlich wurde die Sicht schlechter (Nebel) und schon kam ein kleiner Regenguß, wahrscheinlich von der einzigen Wolke im Umkreis von 50 Kilometer. Dieser Eindruck wurde später vom trockenen (!) Jägersteig verstärkt.
![]() Reichenhaller Haus am Ende des Jägersteiges |
Nach langem Marsch im Wald, immer begleitet von den weiß-rot-weißen Markierungen, erreichten wir einen großen Felsen, an dem wir rechts vorbeigingen, erst danach zweigte ein Weg links ab. Kein Wegweiser war zu sehen, aber wir vermuteten in dem Weg den Aufstieg zum Fuderheustein und gingen den schmalen Weg entlang. Felsen, Seil und kurzes Klettern folgten und wir waren auch schon auf dem Gipfel des Fuderheustein (Gipfelkreuz). Hier sahen wir zeitweise durch kleine Nebellöcher das Tal, jedoch auch nur nach Norden, der Süden war völlig nebelverhangen. Bei freier Sicht sollte man in jedem Falle einen Abstecher zu diesem kleinen Gipfel machen, Trittsicherheit und keine Angst vor dem kleinen Felsaufbau vorausgesetzt.
Mit sanftem Gefälle (ca. 80 Höhenmeter tiefer) konnten wir kräftemäßig für die "Steinernen Jäger" richtig Anlauf nehmen. Nach der Abzweigung Richtung "Anger, Aufham" ging es richtig zur Sache: steil, viel Kletterei, aber keine richtig ausgesetzten Stellen (ausgenommen zweier Tiefblicke nach Norden einige Meter abseits des Weges), in jedem Falle schweißtreibend. Da hatte der Nebel als Sonnenschutz ausnahmsweise auch mal seine Vorteile. Wer gerne mit den Händen zugreift und Felsensteige liebt, der wird sich wohlfühlen (Trittsicherheit notwendig).
Nach über vier Stunden erreichten wir das Reichenhaller Haus (am Ende des Jägersteiges hoch über uns sichtbar) und etwas später den Gipfel des Hochstaufen, zum dritten Male im Hochnebel bzw. ohne Sicht nach Süden. Diesmal konnten wir jedoch gelegentlich den Zwiesel sehen, der Blick ins sonnenbeschienene Alpenvorland war immer frei. Frisch war es hier oben, ein kleiner Gipfelschluck, Blicke ins Tal und zum Högl mit seinem Sendemast und wir machten uns auf den Rückweg. Nach einer Stärkungspause am Reichenhaller Haus kletterten wir den Jägersteig wieder hinab. Beim Aufstieg hatten wir darauf geachtet, wie der Abstieg wäre und kamen zu dem Ergebnis, daß er kein Problem darstellte, solange der Fels trocken war (Empfehlung bei Regen: Abstieg über Steiner Alm oder Bartlmad/Padinger Alm, auch wenn der Rückweg dadurch länger gewesen wäre).
![]() Blick vom Gipfel zum Reichenhaller Haus |
Unterhalb des Jägersteiges trafen wir wieder auf das Schild "Anger, Aufham", dem wir folgten. Hier verließen wir unsere Aufstiegsroute auf einem schmalen Wiesen- und Waldsteig. Später trafen wir auf einen breiten Weg und wanderten mit leichtem Gefälle in Schleifen langsam hinab. Schließlich trafen wir auf eine Schotterstraße, die links zur Steiner Alm führte. Wir wandten uns jedoch nach rechts und sahen gleich darauf auf einer Lichtung links ein reizvolles Häuschen, mit Biertischen und einem großen, schattenspendenden Baum. Es schien nicht bewirtschaftet zu sein. Auf einem großen, hölzernen Schild stand: "Moar-Alm, 817 m, Naturfreunde Hammerau".
![]() Abzweigung Anger, Aufham |
Wir marschierten auf der Schotterstraße weiter, fast immer bergab, kamen an einem Gedenkkreuz (Josef Baumann) mit Holzbänken und an einem "Bergblumengarten" vorbei. Etwas später zweigten wir rechts ab (Wegweiser "Piding, Kneippanlage"). Schließlich erreichten wir den Anstiegsweg ("Fußweg Reichenhall") und gingen Richtung "Mauthausen, Piding" zurück zum Parkplatz. Am Parkplatz bekamen die Füße das Kneippbad, wohlverdient nach der längsten Tour, die ich bisher gemacht hatte (über sieben Stunden reine Gehzeit).
Bereits vom Fuderheustein hat man eine sehr schöne Aussicht. Falls der Weg zum Hochstaufen zu weit wäre, könnte man bei der Abzweigung nach "Anger, Aufham" gleich wieder rechts gehen und sich z.B. den Bergblumengarten ansehen. Auch der Südabstieg vor dem Jägersteig über die Padinger Alm wäre eine Alternative, der Rückweg würde danach entlang der Saalach führen.
Höhenmessung:
Station | Bekannte Höhe (m) |
Gemessene Höhe (m) |
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Parkplatz nahe Schloß Staufeneck | 510 | |
Abzweigung Fußweg Reichenhall | 548 | |
Abzweigung "Steinerne Jäger" | 531 | |
Abzweigung Fuderheustein | 1303 | |
Fuderheustein | 1322 | |
Abzweigung Fuderheustein | siehe oben | |
Abzweigung Anger, Aufham | 1252 | |
Reichenhaller Haus | 1750 | |
Hochstaufen | 1771 | |
Reichenhaller Haus | siehe oben | |
Abzweigung Anger, Aufham | siehe oben | |
1. Wegeinmündung | 1100 | |
2. Wegeinmündung | 982 | |
Moar-Alm | 817 | 815 |
Abzweigung Piding | 722 | |
Abzweigung Fußweg Reichenhall | siehe oben | |
Parkplatz nahe Schloß Staufeneck | 510 |
Bonus-Fotoserien:
Serie | Wegabschnitt/Inhalt | Anzahl Fotos |
Speicher- größe (KB) |
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