KLOBENSTEIN
(SCHMUGGLERWEG)

(89)

Wanderbeschreibung

Datum: 1.5.2002 Wochentag: Mittwoch (Feiertag)
Zuordnung: Chiemgauer Alpen
Kategorie: Talwanderung
Ausgangsort: Parkplatz Ettenhausen (Südende)


"Verstecktes" Gasthaus Klobenstein

Wallfahrtskirche Klobenstein

Ausgangshöhe (m): 570 Höchster Punkt (m): 814 Höhendifferenz (m): 244
Charakteristik: Reizvolle Wanderung mit wechselnden Eindrücken
Schwierigkeit: leicht, gelegentlich steile Tiefblicke zur Tiroler Ache
Wetter: sonnig und frühlingshaft warm
Altersstruktur: 38 - 46 (2 Teilnehmer)

Abmarsch Wanderung (Uhr): 9:55 Ende Wanderung (Uhr): 14:25
Wegstrecke (Gehzeitübersicht) Zeit
(Std.)
Pausen (Std.)
Parkplatz Ettenhausen - Abzweigung Rudersburger See 0:15 -
Abzweigung Rudersburger See - Kleine Brücke 0:05 -
Kleine Brücke - Abzweigung Kössen 0:35 -
Abzweigung Kössen - Hängebrücke 0:10 0:20 (Rastplatz)
Hängebrücke - Klobenstein 0:05 0:05 (Kirche)
Klobenstein - Abzweigung vor Tunnel 0:15 -
Abzweigung vor Tunnel - Abzweigung Streichen 0:15 -
Abzweigung Streichen - Streichen 0:15 0:05 (Streichenkapelle)
Streichen - Gasthaus Streichen 0:05 1:00 (Gasthaus Streichen)
Gasthaus Streichen - 2. Abzweigung Taubensee 0:10  
2. Abzweigung Taubensee - Abzweigung Achberg 0:15  
Abzweigung Achberg - Bundesstrasse 307 0:15  
Bundesstrasse 307 - Parkplatz Ettenhausen 0:20  
Gesamtzeiten: 3:00 1:30

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 10,
Chiemsee Simssee, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung (157 KB)

Die erste Tour des neuen Wanderjahres führte uns zur österreichischen Grenze zwischen Schleching und Kössen. Ziel war Klobenstein mit einer direkt am steilen Hang gebauten Kirche und einem urgemütlichen Gasthaus, beides direkt nebeneinander und versteckt unter Bäumen oberhalb der Tiroler Ache. Erst dort entschieden wir uns übrigens, anstatt den gleichen Weg zurückzugehen, über die Streichenkirche noch einen Aussichtshügel zu besuchen.

Von Marquartstein und Schleching auf der Bundesstraße 307 kommend bogen wir die erste Straße Richtung Ettenhausen nach rechts ab. Nach einer leichten Linksbiegung kam eine Rechtskurve, bei der wir jedoch geradeaus fuhren (Schild Richtung "Hängebrücke Klobenstein"). Auf dieser schmalen Straße blieben wir, bis am Südende von Ettenhausen ein Wanderparkplatz erschien, unser Ausgangspunkt.

Vom Parkplatz konnten wir die breite Schotterstraße nach Süden nicht verfehlen (Wegweiser). Bereits nach wenigen Minuten führte ein Weg geradeaus, wir blieben rechts auf der Schotterstraße. In einer Linkskurve ließen wir den Weg Richtung "Rudersburger See" links liegen. Erst an einer kleinen Brücke, der wir folgten, verließen wir die Schotterstraße (Wegweiser "Klobenstein Hängebrücke"). Im weiteren wurde der Weg in Schleifen immer reizvoller: Tiefblicke zur Tiroler Ache, Übergang in einen Steig und schließlich Wurzelwerk im Grenzbereich. Ein altes Grenzschild erinnerte noch an die ehemaligen Öffnungszeiten dieser Grenze von 6 - 21 Uhr. Vor allem für die Schmuggler (daher auch der Name "Schmugglerweg") war es wichtig, außerhalb dieser Zeiten die "heisse" Ware unbemerkt außer Landes zu bringen.


Wegweiser an der "Abzweigung Kössen"

Blick vom Rastplatz zur Hängebrücke

Schließlich kamen wir an das Südende unserer Wanderung: Geradaus würden wir weiter auf dem Schmugglerweg nach Kössen kommen, unser Weg führte jedoch nach links Richtung "Hängebrücke Klobenstein". Beim kurzen Abstieg zur Tiroler Ache sahen wir die Hängebrücke durch dünnes Blätterwerk Wir hatten vorher schon überlegt, wie die Hängebrücke wohl beschaffen sein würde: wackelige Bretter und schwingende Seile über eine reißende Klamm! Angstschweiß würde uns in Bächen den Rücken hinunter laufen, wir würden die Zähne zusammenbeissen und durch! Was bot sich uns: Eine sehr stabile, sich kaum bewegende Brücke, eben eine deutsch-österreichische Wertarbeit höchster Qualitätsstufe. Dennoch galt es, den Hinweis auf einem Schild zu beachten: "Schaukeln untersagt"!

Nach kurzer Verweildauer auf der Brücke, machten wie am anderen Ufer unsere Verpflegungsrast. Hier waren einige Holzbänke und -tische mit Blick auf den Fluß. Bereits die letzte halbe Stunde hörten wir immer wieder Blasmusik. Diese kam vom Gasthaus Klobenstein, nur wenige Gehminuten oberhalb der Hängebrücke. Wir gingen direkt durch den voll besetzten Biergarten zur Kirche neben dem Gasthaus. Beide Gebäude lagen versteckt unterhalb der Bundesstraße 307, die wir etwas später links an der Kirche vorbei erreichten. Obwohl wir weniger gern an einer befahrenen Straße gehen, nahmen wir die Viertelstunde auf der linken Straßenseite in Kauf, da wir auf den Streichen mit seiner weithin sichtbaren Kapelle wollten.


Wegweiser an der Bundesstraße 307

Vor dem kurzen Straßentunnel verließen wir die Bundesstraße nach links. In einer Rechsschleife leicht steigend über die Bundesstraße hinweg erreichten wir schnell die Almwiesen um die Bäckeralm. Nach der Abzweigung zum "Streichen" war es nur mehr ein kleines Stück bis zur Kapelle. Etwas oberhalb der Kapelle befand sich eine niedrige, runde Felsmauer mit einer Fahnenstange in der Mitte. Auf diesem höchsten Punkt unserer Wanderung hatten wir eine schöne Aussicht in das Tal mit den Orten Ettenhausen und Schleching. Unterhalb der Kapelle stand das alte Gasthaus Streichen mit gutbürgerlicher Küche, ideal für eine Einkehr.


Talblick vom Streichen nach Ettenhausen

Der Abstieg erfolgte über die Zufahrtsstraße zum Gasthaus Streichen. Unmittelbar nach dem Gasthaus zweigte ein kleiner, schmaler Weg rechts zum Taubensee ab. Die 2. Abzweigung zum Taubensee (breite Schotterstraße) erreichten wir etwa 10 Minuten später.Wir hielten uns jedoch immer Richtung Tal, kamen an einigen Parkplätzen vorbei, auch Mountainbiker schienen sich den Streichen als Ziel auszusuchen. Bei der Abzweigung Achberg gingen wir nach links die Teerstraße bis zur Bundesstraße 307 hinunter. Dort überquerten wir die Straße und blieben auf der linken Straßenseite. Bald darauf überquerten wir die Tiroler Ache und konnten gleich nach der Brücke die Straße nach links verlassen (Weg unterhalb der Straßenböschung). Der weitere Rückweg erfolgte über Ettenhausen (links einbiegen) durch den Ort. Wir erreichten unseren Parkplatz.


Tiroler Ache bei der Hängebrücke:
Ein beliebtes Ziel für Kajakfahrer

Auf dem Hinweg bis zur Hängebrücke befanden sich zahlreiche Bänke zum Rasten. Die kurze Wanderung bis nach Klobenstein bietet sich auch an, wenn man wenig Zeit hat oder mit wenig steigfreudigen Kindern unterwegs ist. Die Anforderungen sind nicht hoch, der Abstecher zur Tiroler Ache bzw. der Hängebrücke dürfte jedoch auch für die Kinder recht interessant sein.

Höhenmessung:

Station Bekannte
Höhe (m)
Gemessene
Höhe (m)
Parkplatz Ettenhausen 570  
Abzweigung Kössen   658
Hängebrücke   580
Klobenstein (Kirche) 617  
Abzweigung vor Tunnel   621
Abzweigung Streichen   699
Streichen 814  
2. Abzweigung Taubensee   778
Abzweigung Achberg   695
Bundesstraße 307   578
Parkplatz Ettenhausen 570  

Fremdkommentar vom 16.04.2005:

Der Parkplatz am Südende von Ettenhausen kann nicht mehr benutzt werden. Dort stehen ganz auffallend Schilder mit absolutem Halteverbot und "Parkplatz geschlossen" sowie "Bitte benutzen Sie den Parkplatz Talstation Geigelstein". Um eine Rückfahrt vom geschlossenen Parkplatz zu vermeiden, bietet sich an, bereits vorab als Ziel die Talstation der Geigelsteinbahn zu wählen. Von dort erreicht man mit einer kurzen Querverbindung am Waldrand sehr schnell den beschriebenen Weg.

Bonus-Fotoserien:

Serie Wegabschnitt/Inhalt Anzahl
Fotos
Speicher-
größe (KB)
1 Vom Parkplatz bis zur Grenze 9 295
2 Grenzübertritt 5 194
3 Hängebrücke und Tiroler Ache 5 177
4 Von Klobenstein zum Streichen 9 292

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