KAMPENWAND

(91)

Wanderbeschreibung

Datum: 12.7.2002 Wochentag: Freitag
Zuordnung: Chiemgauer Alpen
Kategorie: Bergtour
Ausgangsort: Parkplatz oberhalb Kohlstatt


Monumentales Gipfelkreuz

Innschrift mit geschnitzten Gefallenen-Tafeln zur Erinnerung an den Krieg

Ausgangshöhe (m): 690 Höchster Punkt (m): 1669 Höhendifferenz (m): 979
Charakteristik: ruhiger Anstieg bis Steinlingalm, interessanter Gipfelaufbau, herrliche Aussicht
Schwierigkeit: leichte Kletterei im Gipfelbereich, nur für trittsichere Berggeher
Wetter: zunächst stark bewölkt, später sonnig und warm
Altersstruktur: 46 (1 Teilnehmer)

Abmarsch Wanderung (Uhr): 5:30 Ende Wanderung (Uhr): 12:40
Wegstrecke (Gehzeitübersicht) Zeit
(Std.)
Pausen (Std.)
Parkplatz oberhalb Kohlstatt - Maisalm 0:25 -
Maisalm - Wegkreuzung 0:10 -
Wegkreuzung - Abzweigung rechts 0:15 -
Abzweigung rechts - Abzweigung links 0:05 -
Abzweigung links - Anfang Steig 0:15 -
Anfang Steig - Waldabzweigung 0:10 -
Waldabzweigung - Waldende 0:15 -
Waldende - Weg Nr. 20 0:15 -
Weg Nr. 20 - Steinlingalm 0:10 0:10 (Steinlingalm)
Steinlingalm - Abzweigung Hochplatte 0:05 -
Abzweigung Hochplatte - Abzweigung Gipfel 0:25 -
Abzweigung Gipfel - Kampenwand Gipfel 0:05 1:35 (Gipfel)
Kampenwand Gipfel - Abzweigung Gipfel 0:05 -
Abzweigung Gipfel - Südkehre 0:25 -
Südkehre - Abzweigung E4 0:05 -
Abzweigung E4 - Abzweigung Hochplatte 0:15 -
Abzweigung Hochplatte - Steinlingalm 0:05 0:30 (Steinlingalm)
Steinlingalm - Kampenwandhaus 0:20 -
Kampenwandhaus - Bergstation Seilbahn 0:05 -
Bergstation Seilbahn - Talstation Seilbahn
(0:20)
(Seilbahnfahrt)
Talstation Seilbahn - Abzweigung "Aufhamer Straße" 0:20 -
Abzweigung "Aufhamer Straße" - Parkplatz oberhalb Kohlstatt
0:20
-
Gesamtzeiten: 4:35 2:35

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 10,
Chiemsee Simssee, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung (152 KB)

In Aschau verließ ich von der Autobahn Salzburg-München kommend die Hauptdurchfahrtsstraße nach links in die "Aufhamer Straße" (Schild und großer Baum). Bei der nächsten Gabelung fuhr ich rechts Richtung "Zur Maisalm" (Schild), später links in den "Kohlstattweg" (Schild), ein Sackgassenschild läßt bereits erahnen, daß die Fahrt bald endet. Danach kam links ein Parkplatz, ich fuhr jedoch noch weiter, nicht geradeaus, sondern rechts wieder in Richtung des Schildes "Maisalm". Bei der nächsten Gabelung hielt ich mich links, blieb auf der Teerstraße, fuhr den Hang noch ein kleines Stück hoch bis zum Waldrand. Dort befand sich der Parkplatz. Eine Weiterfahrt war hier wegen eines Verbotsschildes auch nicht mehr möglich.

Die Wanderung begann mit einer angenehmen Steigung in den Wald hinein Richtung Maisalm. Die Teerstraße endete und gleich darauf sah ich die Maisalm etwas abseits links in einer flachen Wiese stehen. Bänke waren zwar schon vor dem Haus, um diese Zeit war jedoch alles dunkel. Auf einem Schild stand: "Montag und Dienstag Ruhetag". Ich ging weiter, erreichte auf der Schotterstraße eine große Kreuzung. Rechts führte die breite Straße nach "Gori-Schlechtenberg, Steinlingalm Kampenwand 38" (Schild), auch ein nettes Holzschild "Liftstüberl" deutete in diese Richtung. Ich entschied mich für den geraden Weg zur "Schwindalm, Mauereralm, 37" (Schild). Bei der nächsten Abzweigung wanderte ich nach rechts (Schild "Kampenwand"), bei der übernächsten nach links (Schild "Kampenwand über Steinlingalm 38"). Schließlich endete die Schotterstraße und führte auf einen reizvollen Steig mit Wurzelwerk und Felsbrocken. Rot-weiß-rote Markierungen begleiteten mich ab hier.


Erstmals Sicht zum Kampenwandgipfel

Im Wald kam ich noch an eine Abzweigung, der ich nach links Richtung "Steinlingalm, Kampenwand, Gederer" folgte. Anhand der kleinen Schildchen mit den Nummern 22,38 und 66 erkannt ich auch, dass hier mehrere Wegebezeichnungen zusammenfielen. Kleine Rinnsale kamen mir im nächsten Abschnitt auf felsigem Untergrund entgegen, die Almabsperrung wurde durchschritten, das Waldende erreicht und freier Blick nach Osten. Mit dem freien Blick kam auch die Sonne aus den Wolken hervor und das Kampenwand-Kreuz in Sicht. Der Weg führte entlang des Hanges in leichter Steigung weiter, immer mehr mit Sicht auf die Felsen der Kampenwand. Die Steinlingalm war zu sehen, ich traf auf die von unten führende Schotterstraße (Weg Nr. 20) und nach einer weiten Linkskehre stand ich vor der Steinlingalm. Kurz zuvor zweigte der Höhenweg zur Seilbahn rechts ab. Zu dieser Zeit herschte noch völlige Ruhe, niemand war zu sehen: Die Seilbahn hatte Ihren Betrieb noch nicht aufgenommen. Es war 7 Uhr 30.

Der Aufstieg zur Kampenwand war an der Steinlingalm nicht beschildert, jedoch schwer zu übersehen. Er führte direkt nach Süden zu den Felsaufbauten. Ein wenig später zweigte der Weg links ab (Schild "Hochplatte"). Ich hielt mich jedoch geradeaus immer den Markierungen (immer gut darauf achten!) folgend. Bald kam leichte Kletterei zwischen aufragenden Felsen, aber nicht ausgesetzt. Nur um den Gipfelbereich wurde es etwas luftiger. Dieser Westaufstieg kam völlig ohne Seilsicherungen aus, Vorsicht war jedoch immer angebracht.


Morgendliche Gegenlichtaufnahme nach Osten

Den Platz um das imposante Gipfelkreuz erreichte ich über eine kleine Brücke, rundherum waren Eisengeländer zur Sicherheit. Der Ausblick war beeindruckend: Voralpenland und die Alpenwelt rundherum. Ich hielt es diesmal lange auf dem Gipfel aus. Das Gipfelkreuz wurde im unteren Bereich von lauter kleinen, geschnitzten Tafeln eingerahmt. Es wurde der Gefallenen und derer, die nie vermisst wurden, gedacht. Jede Tafel betraf eine bestimmte Gemeinde im Landkreis Traunstein. Am Fuße des Kreuzes wurde um eine Spende für die Erhaltung gebeten. Das kam sehr selten vor, war aber angesichts dieses Kreuzes verständlich.

Als die ersten Wanderer auf dem Höhenweg von der Bergstation kamen, brach ich wieder auf. Für den Abstieg wählte ich die östliche Seite der Kampenwand. Gleich nach dem Gipfel zweigte der Weg nach rechts ab, von links kam ich beim Aufstieg. Ein schmaler Steig durch Latschen führte direkt nach Süden immer abwärts. Allmählich hatte ich das Gefühl, zu weit zu gehen, aber nach etwa 25 Minuten kam ich aus den Latschen hervor, bog nach links auf eine Wiese und traf auf ein Schild, das auf den Maximiliansweg (Lindau-Berchtesgaden) hindeutete. Hier überstieg ich einen Zaun und ging wieder Richtung Nordosten. Ein kleines Stück später kam eine Gabelung, bei der ich links blieb (Markierung "E4" am Fels) und wieder etwas in die Felsen hineinstieg. Nach Übersteigung einer kleinen Felskuppe war der Blick Richtung Voralpenland wieder frei. Ich traf durch Latschen gehend wieder auf den Abzweiger beim Aufstieg (Schild "Hochplatte").


Herrlicher Blick auf Aschau und die Steinlingalm

Die Steinlingalm war jetzt nicht mehr so leer, es tummelten sich schon viele Besucher um die Alm und auf den Bierbänken; es war 10 Uhr 45. Nach einer kurzen Stärkung kehrte ich der Alm schnell den Rücken. Beim Rückweg über den Höhenweg zur Bergstation kamen mir immer mehr Ausflügler entgegen. Die Steinlingalm dürfte eine der vielbesuchtesten Ausflugsziele in den Chiemgauer Alpen sein: Seilbahn, leichter Höhenweg für alle, herrliche Aussicht und eine gute Brotzeit. Beim Rückweg, der etwa um 50 Höhenmeter leicht anstieg, lag rechts ein markanter Felsen mit Gedenktafeln und etwas später der Staffelstein. Das dortige Gipfelkreuz war für alle Besucher und auch für die umherstreifenden Kühe (siehe Bonus-Fotoserie) problemlos erreichbar.

Kurz vor dem Kampenwandhaus zweigte noch ein Wanderweg nach links Richtung "Steinberg-Alm, Schleching" (Schild) ab. Schließlich erreichte ich kurz darauf die Bergstation. Ich sah noch ein wenig den kleinen Gondeln zu: volle ankommend, leere hinabgleitend. Nach dem Kauf einer Fahrkarte, einfache Talfahrt, konnte ich in der betagten Viersitzer-Gondel beim langsamen Sinken ins Tal schauen und an diese schöne Tour denken.


Leichter Abstieg mit der Seilbahn

Von der Talstation in Hohenaschau führte leicht rechts der Weg zur Hauptstraße. Neben dieser ging ich auf dem Fußgängerweg zurück nach Aschau. Am Cafe "König" (oder hieß es anders, wieder nicht notiert!) sorgten zwei Kugeln Eis für einen angenehmen Abschluß. Ab der Abzweigung "Aufhamer Straße" ging ich den gleichen Weg, den ich bei der Anfahrt mit dem Auto benutzt hatte. Schließlich erreichte ich den Parkplatz oberhalb von Kohlstatt. Am Parkplatz dachte ich daran, ob es sich gelohnt hatte, so früh aufzustehen. Es hat sich gelohnt! Es lohnt sich immer!

Höhenmessung:

Station Bekannte
Höhe (m)
Gemessene
Höhe (m)
Parkplatz nach Kohlstatt 690  
Maisalm   900
Wegkreuzung   933
Abzweigung rechts   992
Abzweigung links   1035
Anfang Steig   1114
Waldabzweigung   1175
Waldende   1308
Weg Nr. 20   1409
Steinlingalm   1464
Abzweigung Hochplatte   1492
Abzweigung Gipfel   1659
Kampenwand Gipfel 1669  
Abzweigung Gipfel   siehe oben
Südkehre   1551
Abzweigung E4   1528
Abzweigung Hochplatte   siehe oben
Steinlingalm   siehe oben
Kampenwandhaus   1470
Bergstation Seilbahn   1462
Talstation Seilbahn   616
Abzweigung "Aufhamer Straße"   608
Parkplatz nach Kohlstatt 690  

Bonus-Fotoserien:

Serie Wegabschnitt/Inhalt Anzahl
Fotos
Speicher-
größe (KB)
1 Vom Parkplatz bis zur Steinlingalm 7 192
2 An der Steinlingalm 7 200
3 Westaufstieg 4 129
4 Auf dem Gipfel 7 217
5 Ostabstieg 6 198
6 Von der Steinlingalm zur Bergstation 4 119
7 Von der Talstation zum Parkplatz 3 91

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