RAUSCHBERG

(118)

Wanderbeschreibung

Datum: 12.10.2005 Wochentag: Mittwoch
Zuordnung: Chiemgauer Alpen
Kategorie: Bergtour
Ausgangsort: Parkplatz Talstation Rauschbergbahn

Anfahrt:
Bahn: Bahnlinie von Traunstein nach Ruhpolding, Endstation Bahnhof Ruhpolding
Bus: RVO-Bus 9506 vom Bahnhof Ruhpolding bis zur Haltestelle "Abzweigung Rauschbergbahn" bzw. "Rauschbergbahn Talstation" (ca. 500 m bis zur Talstation), Bus fährt nicht immer bis zur Talstation
Pkw: Von der Autobahn A8 Ausfahrt Traunstein-Siegsdorf Richtung Ruhpolding, dort geradaus durch den Ort Richtung Reit im Winkl, bei der Einmündung in die B 305 (Deutsche Alpenstraße) links Richtung Inzell, nach ca. 200 m rechts zur Rauschbergbahn, dort drei Parkplätze, letzter liegt direkt neben der Talstation.

Wanderung 118 Rauschberg: Gipfelkreuz Rauschberg
Gipfelkreuz mit ...
Wanderung 118 Rauschberg: Informationstafel am Gipfelkreuz
Informationstafel

Tiefster Punkt (m): 670 Höchster Punkt (m): 1671 Höhendifferenz (m): 1001
Charakteristik: abwechslungsreiche Wanderung zum Hausberg von Ruhpolding
Schwierigkeit: Schotterbereich für Geübte, ansonsten nicht schwierig
Wetter: sonnig und blauer Himmel
Altersstruktur: 49

Abmarsch Wanderung (Uhr): 9:15 Ende Wanderung (Uhr): 16:15
Wegstrecke (Gehzeitübersicht) Zeit
(Std.)
Pausen (Std.)
Parkplatz Rauschbergbahn - Talstation Rauschbergbahn 0:05 -
Talstation Rauschbergbahn - Kreuzung Taubensee 0:05 -
Kreuzung Taubensee - Waldrand Tal 0:05 -
Waldrand Tal - Weggabelung 0:15 -
Weggabelung - Schotterfeld mit Schild 0:25 -
Schotterfeld mit Schild - Aussichtspunkt mit Kreuz 1:00 0:20 (Aussichtspunkt)
Aussichtspunkt mit Kreuz - Einmündung Schotterweg 0:10 -
Einmündung Schotterweg - Gabelung Südhang 0:10 -
Gabelung Südhang - Sessellift Kolping St. Georg 0:10 -
Sessellift Kolping St. Georg - Almhütte 0:05 -
Almhütte - Einmündung Schotterstraße Ostanstieg 0:25 -
Einmündung Schotterstraße Ostanstieg - Einmündung Alpenlehrpfad 0:00 -
Einmündung Alpenlehrpfad - Rauschberghaus 0:05 -
Rauschberghaus - Gipfel Rauschberg 0:05 0:20 (Gipfel)
Gipfel Rauschberg - Rauschberghaus 0:05 0:45 (Rauschberghaus)
Rauschberghaus - Abzweigung Alpenlehrpfad 0:05 -
Abzweigung Alpenlehrpfad - Anfang Steig 0:10 -
Anfang Steig - Gipfel Hinterer Rauschberg 0:15 0:40 (Gipfel)
Gipfel Hinterer Rauschberg - Einmündung Aufstiegsweg 0:05 -
Einmündung Aufstiegsweg - Anfang Steig 0:10 -
Anfang Steig - Abzweigung Alpenlehrpfad 0:10 -
Abzweigung Alpenlehrpfad - Rauschberghaus 0:05 -
Rauschberghaus - Bergstation Rauschbergbahn 0:05 0:25 (Bergstation)
Bergstation Rauschbergbahn - Talstation Rauschbergbahn 0:10 -
Talstation Rauschbergbahn - Parkplatz Rauschbergbahn 0:05 -
Gesamtzeiten: 4:30 2:30

Wanderung xxx Zielname: Kartenausschnitt KOMPASS Wanderkarte Nr. xx - xxxx, M:1:50000

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 14,
Berchtesgadener Land - Chiemgauer Alpen, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung

Der Hausberg von Ruhpoldung hat viele Facetten: wunderschöner, ruhiger Nordanstieg, Aussichtspunkt zum Rasten am Südwesteck, sonniger Südhang, Alpenlehrpfad auf dem Gipfelstock und viel Kunst, die in Form einer Hand Zeichen setzt. Lassen Sie sich von der Seilbahn nicht zur Bergfahrt verführen, sondern gleiten Sie erst nach dieser schönen Wanderung hinab ins Tal.

Bei Abmarsch standen nur sehr wenige Fahrzeuge am Parkplatz P1 (der Talstation am nächsten gelegen) - P2 und P3 liegen etwas tiefer. Es war noch recht frisch und ein Wochentag, ideal für einen recht ruhigen Wandertag. Zwischen der Talstation und dem Gasthof-Hotel "am Taubensee" beginnt der Weg leicht rechts hinab (Schild "Taubensee Nr. 21, Rauschberg Nr. 2"). Nach dem Kreuzen eines Waldweges (rechts führt es zum kleinen Taubensee) kam ich kurz darauf zum Waldrand mit Blick auf die Deutsche Alpenstraße, ein Wegweiser nach rechts "Rauschberg 3,5 Std." ließ keinen Zweifel über die Richtung aufkommen.

Wanderung 118 Rauschberg: Talstation Rauschbergbahn
Talstation Rauschbergbahn

Wieder in den Wald hinein mit leichter Steigung auf Schotter, Tannenzapfen und herbstlich gefärbten Blättern erreichte ich in der elf Grad kühlen Luft eine Weggabelung: links "leichter Aufstieg" zum Rauschberg und ggf. Weiterweg zum Kienberg und rechts mein nordwestlicher Aufstieg, den geübten Bergwanderern vorbehalten.

Der reizvolle Steig gestatte mir ab dem ersten Schotterfeld immer wieder einen herrlichen Blick ins Tal mit dem zentral gelegenen Ruhpolding. Die Talstation der Rauschbergbahn schien den etwas tiefer liegenden, kleinen Taubensee daneben zu beschützen. Ein Schild "Vorsicht Steinschlag" mahnte zur erhöhten Vorsicht. Allmählich kamen die Sonnenstrahlen immer näher und dabei ging ich an einer Rechtskurve versehentlich geradeaus (es war etwa 11 Uhr bei einer Höhe von ca. 1220 m). Die immer dichter werdenden Jungbäume und der verschwindende Weg verdeutlichten mir sehr schnell, das hier kein Ziel zu erreichen war. Ich kehrte um und kam auf dem richtigen Weg kurz darauf an einen Aussichtspunkt mit einem kleinen Kreuz (liegt etwas links abseits, Augen offen halten, damit Sie nicht an der Rechtskehre vorbeigehen!). Eine erste Rast war angesagt: ruhig und mit herrlichem Landschaftsblick.

Wanderung 118 Rauschberg: Aussichtspunkt am Südwesteck des Rauschberg
Aussichtspunkt am Südwesteck des Rauschberg

Nach dieser Pause mündete der Steig etwas später in eine Schotterstraße. Diese führt von der Laubau herauf, eine alternative, einfachere Aufstiegsvariante. Hier informieren viele Schilder über Wege und Ziele. Dabei sah ich ein einzelnes, verwelktes Blatt auf einem Stein liegen. Ich hielt inne, dachte nach und kreierte ein kurzes Gedicht, das sich sogar reimte (bitte nicht mit Goethe vergleichen!):

Wanderung 118 Rauschberg: Ein braunes, verwelktes Blatt auf einsamen Stein
Ein braunes Blatt,
nicht mehr ganz glatt,
das ich beim Wandern fand,
verwelkt am Wegesrand.

Bei der Schotterstraße ging ich links Richtung Südhang, kam an eine Gabelung (Blick geradeaus auf Skilift), hielt mich hier links und aus einer Schotterstraße wurde ein Wiesensteig. An der Sessellift-Talstation "Kolping St. Georg" rechts, an einer reizvollen Almhütte südlich vorbei immer auf dem Wiesenhang sah ich bereits eine monströse Brücke oben auf dem Berg. Schließlich wurde der Blick nach Osten frei, ich traf auf die Schotterstraße, die sich von dieser Richtung empor schlängelte und der ich nach links Richtung Gipfel folgte. Leider beachtete ich das Schild über "Die drei Masken" nicht intensiv genug, denn am Ende der Wanderung kamen mir diese wieder in den Sinn. Da war es leider zu spät; ich hab' sie nicht gesehen.

Ich kam an der Abzweigung zum Alpenlehrpfad (hier begann auch der spätere Weg zum Hinteren Rauschberg) vorbei und sah natürlich Adams Hand von dem Künstler Angerer der Jüngere, ein markantes Monument als Wegweiser zu Gott, neben den erwähnten Masken ein weiteres Element der Kunstmeile am Rauschberg. Danach überschritt ich die breite Brücke, die ich bereits von unten gesehen hatte.

Vorbei am gut besuchten Rauschberghaus erreichte ich gleich dahinter das Gipfelkreuz des Rauschberg. Obwohl die Sendemasten im Westen bei der Bergstation optisch etwas störten, war der übrige Blick frei zur sonnigen Berg- und Talwelt. Nach einer kleinen Rast mit Stärkung im Rauschberghaus (auch innen sehr gemütlich, mit viel Sorgfalt und Liebe dekoriert) wollte ich noch über den Alpenlehrpfad zum Hinteren Rauschberg. Somit wanderte ich wieder zurück nach Osten und folgte an der Abzweigung zum Alpenlehrpfad dem Weg nach links. Informationsschilder begleiteten mich auf dem Schotterweg, der später in einen felsigen Steig wechselte. Schließlich stand ich neben dem Gipfelkreuz des Hinteren Rauschberg. Hier war wenig Platz, aber dafür eine sehr schöne Rundsicht.

Wanderung 118 Rauschberg: Adams Hand auf dem Rauschberg
Adams Hand auf dem Rauschberg

Von Südosten kam ich zum Gipfel, nach Westen verließ ich ihn wieder in der Vermutung, der Weg würde irgendwo beim Alpenlehrpfad wieder herauskommen. Er führte jedoch etwas unwegsam wieder nach Süden und traf sehr schnell den Aufstiegsweg. Diese kleine Schleife brachte nichts neues und ich marschierte wieder zurück, über den Alpenlehrpfad, vorbei am Rauschberghaus zur Bergstation. Dort befanden sich im Gebäude zahlreiche Gemälde, ein weiterer Bestandteil der Kunstmeile. Auf der sonnigen Südpromenade warete ich auf die nächste Abfahrt. Unerwartet waren hier Strandkörbe zum Ausruhen - Nordsee läßt grüßen.

Der Rauschberg ist im Chiemgau allemal ein lohnendes Ziel. Drachenflieger, Wanderer, Kunstliebhaber und Wissensdurstige dürften sich wohl fühlen und das gemütliche Rauschberghaus sorgt für das leibliche Wohl. Auf dem ruhigen Hinteren Rauschberg haben Sie zudem eine herrliche Sicht in die östlichen Regionen: Untersberg - Lattengebirge - Müllnerhorn - Ristfeuchthorn - Hoher Göll - Watzmann - Reiter Alpe - Sonntagshorn.

Höhenmessung:

Station Bekannte
Höhe (m)
Gemessene
Höhe (m)
Parkplatz Rauschbergbahn   692
Talstation Rauschbergbahn 700  
Kreuzung Taubensee   673
Waldrand Tal   670
Weggabelung   764
Schotterfeld mit Schild   913
Aussichtspunkt mit Kreuz   1282
Einmündung Schotterweg   1308
Gabelung Südhang   1326
Sessellift Kolping   1402
Almhütte   1430
Einmündung Schotterstraße Ostanstieg   1601
Abzweigung Alpenlehrpfad   1616
Rauschberghaus   1636
Gipfel Rauschberg 1645  
Rauschberghaus   siehe oben
Abzweigung Alpenlehrpfad   siehe oben
Anfang Steig   1596
Gipfel Hinterer Rauschberg 1671  
Einmündung Aufstiegsweg   1645
Anfang Steig   siehe oben
Abzweigung Alpenlehrpfad   siehe oben
Rauschberghaus   siehe oben
Bergstation Rauschbergbahn   1625
Talstation Rauschbergbahn 700  
Parkplatz Rauschbergbahn   siehe oben

Bonus-Fotoserien:

Serie Wegabschnitt/Inhalt Anzahl
Fotos
1 Talstation Rauschbergbahn 7
2 Auf dem Weg zum Aussichtspunkt 7
3 Aussichtspunkt mit Kreuz 5
4 Südanstieg bis zur Almhütte 7
5 Hinauf zum Rauschberghaus 8
6 Gipfelblicke 5
7 Panoramaaufnahme 1
8 Alpenlehrpfad 5
9 Hinterer Rauschberg und Rückweg 8

Info-Link:

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