NAUNSPITZE

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Wanderbeschreibung

Datum: 18.8.2004 Wochentag: Mittwoch
Zuordnung: Kaisergebirge
Kategorie: Bergtour
Ausgangsort: Parkplatz Eitalbach


Gipfelkreuz und ...

... Gipfelvogel

Ausgangshöhe (m): 600 Zielhöhe (m): 1633 Höhendifferenz (m): 1033
Charakteristik: reizvoller Weg zu Aussichtsberg und -hütte
Schwierigkeit: mittel, Vorsicht bei Seilsicherung und Gipfelaufbau
Wetter: sonnig und sehr warm
Altersstruktur: 18 - 48 (2 Teilnehmer)

Abmarsch Wanderung (Uhr): 11:25 Ende Wanderung (Uhr): 16:00
Wegstrecke (Gehzeitübersicht) Zeit
(Std.)
Pausen (Std.)
Parkplatz Eitalbach - Kreuzung Forststraße 0:10  
Kreuzung Forststraße - Kreuzung Schotterstraße 1 0:05  
Kreuzung Schotterstraße 1 - Kreuzung Schotterstraße 2 0:10  
Kreuzung Schotterstraße 2 - Felswand Seilsicherung 0:40  
Felswand Seilsicherung - Gedenkstätte 0:10 0:20 (Gedenkstätte)
Gedenkstätte - Vorderkaiserfeldenhütte 0:35 0:25 (Hütte)
Vorderkaiserfeldenhütte - Abzweigung Naunspitze 0:20  
Abzweigung Naunspitze - Naunspitze 0:10 1:05 (Naunspitze)
Naunspitze - Abzweigung Naunspitze 0:05  
Abzweigung Naunspitze - Vorderkaiserfeldenhütte 0:20  
Gesamtzeiten: 2:45 1:50

Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 14,
Kaisergebirge, M: 1:50000)

Karte mit höherer Auflösung (73 KB)

Unmittelbar vor der Kirche in Ebbs (Anfahrrichtung von Norden) zweigt die Straße links ab (Richtung "Cafe Zacherl" oder auch entfernteres Ziel "Aschinger Alm"). Nach wenigen Kurven im Ortsbereich von Ebbs erreichten wir schnell die Almwiesen nördlich des Zahmen Kaiser, fuhren an einem einsamen, rechts der Straße stehenden Schild "Naunspitze, Vorderkaiserfelden" vorbei, überquerten einen Bach und erreichten das Cafe Zacherl. Der Parkplatz war völlig verwaist (Dienstag und Mittwoch Ruhetag), aber ein Schild informierte uns darüber, dass Parken "nur für Cafebesucher während des Aufenthaltes im Cafe" erlaubt war. Sollten wir hier parken? Da wir bei der Anfahrt am erwähnten Bach (Eitalbach) und auch weiter unten bzw. am Straßenrand verschiedene kleine Parkstellen sahen, fuhren wir wieder bis zum Bach zurück und parkten dort direkt an der Brücke.

Etwas unterhalb befand sich das bei der Anfahrt bereits bemerkte Schild (der Zusatz "Nur für Geübte" kann sich nur auf die Stelle mit der Seilsicherung bzw. den Gipfelaufbau beziehen), das quer über die Wiese Richtung Wald zeigte. Diesem folgten wir, gingen am Waldrand durch ein Drehkreuz und begannen den Anstieg. Nach einem kurzen Stück kreuzten wir eine Forststraße, gleich darauf die erste breite Schotterstraße (Schild "Naunspitze, Vorderkaiserfelden", nicht den Weg schräg nach links oben nehmen!) und weitere zehn Minuten später die zweite Kreuzung, ebenfalls über eine breite Schotterstraße (auch wieder geradeaus mit Schild "Nach Vorderkaiserfelden").


Wegweiser am Anfang

Startpunkt mit Felsmarkierung und Wegweiser

Oberhalb der letzten Kreuzung schien der Weg geradeaus zu gehen, er führte jedoch rechts ab auf einen Waldsteig (Waldboden). Besonders auf die rot-weißen Markierungen sollte geachtet werden, wie das grundsätzlich für alle Bergtouren mit nicht ganz klarem Wegverlauf gilt. Kontinuierlich gewannen wir an Höhe (vereinzelt kurze Flachstücke), immer im schattigen Wald, und ganz plötzlich kam der erste Aussichtspunkt ins Tal. Entlang einer senkrechten Felswand befand sich eine Seilsicherung. Hier ist Vorsicht geboten, allerdings würde man am Fels höchstens fünf Meter hinabrutschen (aber auch diese Strecke kann gefährlich sein), bis der nachfolgende Hang bremsen würde. Ich würde diese Stelle nicht als gefährlich ausgesetzte Stelle bezeichnen. Am Seil war es an einer Stelle etwas eng, also langsam, vorsichtig und vor allem ohne Angst diese Passage überwinden.


Felswand mit Seilsicherung

Weiter ging es auf steilem Steig zu unserer ersten Raststelle: an einer Linkskurve befand sich eine Bank, von der aus wir auf eine kleine Gedenkstätte im Fels gegenüber blicken konnten. Wieder etwas steiler in die Höhe kamen wir erneut an eine Felswand, hier bereitete das Vorbeikommen auf sehr breiten Stufen keine Probleme. Auch Blicke ins Inntal zeigten uns, dass wir doch schon einige Höhenmeter zurückgelegt hatten. Durch einen kleinen, etwas feuchteren Abschnitt (links Abzweigung Klettergarten) verließen wir urplötzlich den Wald und schon spitzten erste Bruchstücke der Vorderkaiserfeldenhütte über den Grashalmen hervor.

Auf der Hütte legten wir alles, was wir bis zum Gipfel der Naunspitze entbehren konnten, in den Trockenraum der Hütte (natürlich unter Absprache mit dem Hüttenwirt, der Bezug der Matratzenlager war erst ab 16 Uhr möglich). Somit wurde der Rucksack leichter. Nach kurzer Stärkung (Apfelschorle und Buttermilch) wanderten wir nördlich der Hütte Richtung Naunspitze. Nach einigen Serpentinen kam die Abzweigung zur Naunspitze in Sicht (geradeaus ging es weiter zur Pyramidenspitze, unserem morgigen Ziel), also links ab und den letzten Abschnitt auf dem Felsaufbau zum Gipfel.


Vorderkaiserfeldenhütte

Auf dem Gipfel bot sich eine herrliche Aussicht. Vor allem die "rückseitige" Betrachtungsweise der Chiemgauer Alpen war sehr interessant, weil die Anstiege dort auf sehr flachen Hängen verliefen. Kranzhorn, Heuberg, Hochries, Geigelstein - alles bekannt und doch sahen sie wieder anders aus. Dem weiten Bergrundblick stemmte sich nur im Süden der stolze Wilde Kaiser entgegen, so als wollte er sagen: Hier sind deine Grenzen!

Der Rückweg zur Vorderkaiserfeldenhütte (Übernachtung) verlief auf der Anstiegsroute. An der Hütte wurden die Lager gerichtet (wichtig: Hüttenschlafsack ist Pflicht und Hausschuhe angeraten), anschließend eiskalt geduscht (eine Dusche ist im Waschraum) und ... Sonne, herrliche Ausblicke, Essen und Trinken von der Westterrasse der Hütte genossen bis ... die Sonne langsam hinter den Bergen verschwand ... das ist Entspannung pur!


Talblick nach Oberndorf (links) und Ebbs (rechts)

Eine Besonderheit war hier der Wind, der abends ganz plötzlich einsetzte. Der Hüttenwirt teilte uns mit, dass das jeden Tag so ist. Kartenspielen auf der Terrasse, wie wir es spätnachmittags taten, wäre dann unmöglich gewesen und auch das Schließen der Sonnenschirme war eine Notwendigkeit, der der Hüttenwirt eifrig nachkam.

Höhenmessung:

Station Bekannte
Höhe (m)
Gemessene
Höhe (m)
Parkplatz Eitalbach 600  
Kreuzung Forststraße   679
Kreuzung Schotterstraße 1   703
Kreuzung Schotterstraße 2   798
Felswand Seilsicherung   1004
Gedenkstätte   1070
Vorderkaiserfeldenhütte 1388  
Abzweigung Naunspitze   1583
Naunspitze 1633  
Abzweigung Naunspitze   siehe oben
Vorderkaiserfeldenhütte 1388  

Bonus-Fotoserien:

Serie Wegabschnitt/Inhalt Anzahl
Fotos
Speicher-
größe (KB)
1 Vom Parkplatz bis zur Gedenkstätte 7 345
2 Weiter bis zur Vorderkaiserfeldenhütte 5 197
3 Der letzte Abschnitt bis zum Gipfel 4 165
4 Auf dem Gipfel der Naunspitze 5 148
5 Gipfelpanorama Chiemgauer Alpen 2 81
6 Vorderkaiserfeldenhütte: Tag - Abend - Nacht 9 193

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