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ÜBERSCHREITUNG HOHER GÖLL |
(133) |
Wanderbeschreibung (erstellt von Co-Autor)
Datum: | 17.-19.08.2008 | Wochentag: | Sonntag bis Dienstag |
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Zuordnung: | Berchtesgadener Alpen |
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Kategorie: | Bergtour |
Ausgangsort: | Berchtesgaden Bahnhof |
Bitte beachten Sie, dass die Zeitangaben eine sehr gute Kondition voraussetzen. Planen Sie in jedem Falle entsprechend Ihrer Kondition und Erfahrung mehr Zeit ein! |
Anfahrt: |
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Bahn: | Die Anfahrt erfolgte mit der Bahn bis zum Bahnhof Berchtesgaden. Die Tour begann von hier und endete auch wieder am Bahnhof. Alternativ wäre anstatt des Antstieges zum Purtschellerhaus auch eine RVO-Busfahrt auf die Rossfeldstraße möglich (Anstieg damit deutlich kürzer). |
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Charakteristik: | Reizvolle Überschreitung mit herrlichen Fernblicken |
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Schwierigkeit: | Nur für Geübte |
Wetter: | sonnig und warm |
Altersstruktur: | 22 |
Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 14,
Berchtesgadener Land - Chiemgauer Alpen, M: 1:50000)
Karte mit höherer Auflösung
Tag 1 (Sonntag) |
Berchtesgaden Bahnhof (571 m) – Purtschellerhaus (1692 m) |
Charakteristik: Gemütliche Halbtagestour Schwierigkeit: Leicht |
Gehzeit (incl. Pausen): 3,5 Stunden |
Vom Bahnhof Berchtesgaden ausgehend ist der Weg zum Purtschellerhaus insgesamt eine bequeme, abwechslungsreiche Wanderung, die auch am Nachmittag erst begonnen werden kann. Es empfiehlt sich eine gute Karte mitzunehmen, die Vielfalt der unterschiedlichen Rad- und Fußwege in diesem Gebiet ist groß. Weder gibt es einen ansatzweise direkten Weg noch eine Beschilderung. In Berchtesgaden angekommen überquert man den Kreisverkehr und hält sich links, zwischen Getränkemarkt und Kino hindurch. Nach einem kurzen Abschnitt geradeaus zweigt eine Straße scharf nach rechts oben ab (kein Wegweiser). Hier führt eine steile Teerstraße an den letzten Häusern vorbei, bald beginnt der Waldweg. Ab hier ist der Weg an den wichtigsten Stellen ausgeschildert. Anfangs orientiert man sich im Groben in Richtung Obersalzberg und Hochlenzer, später nur noch zum Hochlenzer, den man auch bald erreicht. Die hiesige Sommerrodelbahn lädt zum Trocknen der Schweißperlen ein. Es empfiehlt sich, nun den Wegweisern zum Kehlstein in nordöstlicher Richtung zu folgen. Man marschiert dann ein kurzes Stück auf der Straße bis nach dem Gasthof Sonneck rechts ein Steig in den Wald abzweigt. Bald trifft man auf den kreuzenden Radweg, gegenüber führt der immer schmäler werdende Steig weiter. Dieser ist teilweise bis zur Unkenntlichkeit verwachsen, man sollte den Weg aber dennoch fortsetzen, erstens trifft man schon sehr bald auf eine ebenfalls verwachsene aber erkennbare Forststraße die schräg rechts weiterführt, zweitens muss ansonsten ein Umweg in Kauf genommen werden. Man trifft erneut auf den Radweg und hält sich links, überquert die Kehlsteinstraße und hält sich im weiteren Verlauf an etwaigen Abzweigungen rechts bis man sich vom Kehlsteinweg entfernt und an betreffender Gabelung geradeaus in Richtung Enzianhütte (Wegweiser) marschiert. Bis diese erreicht wird, muss leider ein kleines Stück auf der Roßfeldstraße zurückgelegt werden, bevor uns der erste Wegweiser zum Purtschellerhaus an der Enzianhütte nach rechts von der Straße wegführt. Über den Eckersattel erreicht man über einen letzten kurzen steilen Abschnitt das Purtschellerhaus, wo sich eine Übernachtung nicht nur aufgrund der tollen Nachtsicht auf Salzburg sondern auch wegen der urig-netten Wirtsleut' unbedingt lohnt. |
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Tag 2 (Montag) |
Purtschellerhaus (1692 m ) - Hoher Göll (2523 m) – Hohes Brett (2341 m) – Carl.-v.-Stahl-Haus (1763 m) - (Jenner) |
Charakteristik: Tagestour Schwierigkeit: Nur für Geübte |
Gehzeit (incl. Pausen): 7 Stunden (Purtschellerhaus – Carl-von-Stahl-Haus) |
Das Massiv des Hohen Göll vor Augen führt der Pfad gut markiert kontinuierlich nach oben. Es dauert nicht lange bis das Gelände felsiger wird und gelegentlich kurze Klettereien von Nöten sind. Trittsicherheit sollte unbedingt mitgebracht werden, ausgesetzt ist der Steig aber nur in sehr geringem Maße, an schwierigeren Passagen sind Drahtseile angebracht. Um zum Rauchfang zu gelangen, bieten sich zwei Möglichkeiten an, einerseits der Weg über den „Kamin“, andererseits die „Schusterroute“. Wir wählen den Weg über den Kamin, hier geht das letzte Stück bevor man den Grat erreicht über einen steilen, aber mit Eisenstiften sehr gut gesicherten Durchstieg. Das schwierigste Stück bis zum Gipfel ist zurückgelegt, mit einer brillanten Aussicht wird nun konstant bergan gewandert. Am Gipfel lädt ein überwältigendes und weitreichendes 360°-Panorama zu einer ausgiebigen Brotzeit ein. |
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Tag 3 (Dienstag) |
Carl-von-Stahl-Haus (1763 m) – Königsbachalm – Berchtesgaden Bahnhof (571 m) |
Charakteristik: Kurze Halbtagestour Schwierigkeit: Leicht |
Gehzeit (incl. Pausen): 3 Stunden |
Der Abstieg vom Stahlhaus nach Berchtesgaden kann grundsätzlich variantenreich gestaltet werden. Bei ausreichend Zeit (Tagestour) lässt sich noch die Kleine Reib über den Seeleinsee begehen oder die Gotzenalm besuchen. Wer in aller Kürze absteigen will, wählt den Weg über die Königsbachalm und die Königssee-Hochbahn. Die Watzmann-Ostwand im Blick führt der Weg südlich unterhalb des Jenners kontinuierlich auf dem Radweg bergab. Bald begibt man sich in den Wald, aufmerksam kann man am Wegesrand das eine oder andere Marterl entdecken. Kurz vor der Königsbachalm treffen mehrere Wege aufeinander, der betreffende Wegweiser lässt sich leicht übersehen, wer geradeaus zur Branntweinbrenn-Hütte weiter marschiert sollte spätestens dort umkehren. Auf der Forststraße geht es an der Königsbachalm vorbei und bald wieder in den Wald hinein, wo man die „Königssee-Hochbahn“ erreicht, ein Weg der oberhalb des Sees entlang führt und an einigen Stellen tolle Ausblicke auf den Königssee zulässt. Bevor man die ersten Wohnhäuser erreicht, wandert man unter der Jennerbahn hindurch. In der ersten Ortschaft Toffen gestalten sich für den weiteren Weg mehrere Möglichkeiten. Wer sich westlich hält, gelangt schon bald auf den Wanderweg E 10, der vom Königssee nach Berchtesgaden führt. Wandert man hingegen in nördlicher Richtung weiter, trifft man auf Dörfer, Weiler und sehr viele Ferienhäuser. Auch dieser nach Berchtesgaden gut beschilderte Weg trifft später auf besagten Fernwanderweg. |
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Höhenangaben:
Station | Höhe (m) | Höhendiff. (m) |
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Berchtesgaden Bahnhof | 540 | |
Purtschellerhaus | 1692 | 1152 |
Höher Göll | 2523 | 831 |
Hohes Brett | 2341 | 182 |
Carl-von-Stahl-Haus | 1738 | 603 |
Berchtesgaden Bahnhof | 540 | 1198 |
Achtung: Die geringe Höhendifferenz vom Hohen Göll bis zum Hohen Brett sagt hier nichts über den tatsächlichen zeitlichen und körperlichen Aufwand aus. Die Gehzeit ist der obigen Zusammenstellung zu entnehmen.
Bonus-Fotoserien:
Serie | Wegabschnitt/Inhalt | Anzahl Fotos |
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1 | Vom Tal zum Purtschellerhaus | 8 |
2 | Aussichten am Purtschellerhaus | 6 |
3 | Aufstieg zum Hohen Göll | 9 |
4 | Panorama am Gipfel | 1 |
5 | Gipfelblicke am Hohen Göll | 4 |
6 | Weg zum Hohen Brett | 8 |
7 | Am Stahlhaus und Jenner | 9 |
8 | Rückweg nach Berchtesgaden | 4 |
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