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STEINERNES MEER |
(134) |
Wanderbeschreibung (erstellt von Co-Autor)
Datum: | 25.-28.08.2008 | Wochentag: | Montag bis Donnerstag |
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Zuordnung: | Berchtesgadener Alpen |
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Kategorie: | Bergtour |
Ausgangsort: | Berchtesgaden Bahnhof |
Bitte beachten Sie, dass die Zeitangaben eine sehr gute Kondition voraussetzen. Planen Sie in jedem Falle entsprechend Ihrer Kondition und Erfahrung mehr Zeit ein! |
Anfahrt: |
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Bahn: | Die Anfahrt erfolgte mit der Bahn bis zum Bahnhof Berchtesgaden. Die Tour begann von hier und endete auch wieder am Bahnhof. Alternativ wäre bis zum Königssee auch der RVO-Bus möglich. Von der Ramsau bis zum Bahnhof in Berchtesgaden besteht ebenfalls RVO-Busverbindung. |
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Charakteristik: | Dreihäusertour der Extraklasse in steinigem Gelände |
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Schwierigkeit: | Nur für Geübte |
Wetter: | sonnig und wolkig, warm |
Altersstruktur: | 22 |
Teil 1:![]() Karte mit höherer Auflösung |
Teil 2:![]() Karte mit höherer Auflösung |
Teil 3:![]() Karte mit höherer Auflösung |
Teil 4:![]() Karte mit höherer Auflösung |
Teil 5:![]() Karte mit höherer Auflösung |
Teil 6:![]() Karte mit höherer Auflösung |
Teil 7:
Karte mit höherer Auflösung
Teil 1, 2, 5, 6, 7: Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 14,
Berchtesgadener Land - Chiemgauer Alpen, M: 1:50000)
Teil 3, 4: Kartenausschnitt! (KOMPASS Wanderkarte Nr. 30,
Saalfelden - Leoganger Steinberge, M: 1:50000)
Tag 1 (Montag) |
Berchtesgaden Bahnhof (540 m) – Königssee - Sallet (Schiff) – Sagereggsteig – Kärlingerhaus(1630 m) |
Charakteristik: Aufgrund der Schiffspassage als Tagestour anzusetzen Schwierigkeit: Mittel |
Gehzeit (incl. Pausen): Berchtesgaden Bahnhof – Königssee Ablegestelle: 1 Stunde Sallet – Kärlingerhaus: 4 Stunden |
Der erste Wegabschnitt führt vom Bahnhof Berchtesgaden zur Schiffstation nach Königssee. Bei Zeitmangel kann dieser Weg auch wahlweise mit Bus oder Pkw zurückgelegt werden. In Berchtesgaden hält man sich am Kreisverkehr vor dem Bahnhof südlich wo sehr bald der Fuß- und Radweg nach Königssee beginnt. Auf dem ausreichend beschilderten Weg entlang der Königsseer Ache erreicht man nach knapp fünf Kilometern die Abfahrtsstelle der Schiffe in Richtung St. Bartholomä und Sallet. Letzteres wird nach gut einer halben Stunde erreicht. In Sallet von Bord gegangen hält man sich rechts, lässt das Gasthaus links liegen und wandert zur Sallet-Alm. Dort beginnt der Sagereggsteig und man lässt die Touristen endgültig hinter sich. Ein schmaler, steil ansteigender Bergpfad sorgt für einen raschen Zuwachs an Höhenmetern, dennoch ist der Sagereggsteig in Beziehung zur Gesamttour das wohl zeit- und kraftraubendste Wegstück. An einigen wenigen Stellen ist Handeinsatz gefordert, ein geringes Maß an Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sollte mitgebracht werden. Gelegentlich mit Drahtseilen, häufiger mit Holzleitern gesichert ist dieser Steig mit seiner tollen Aussicht auf den Königssee eine freundliche Alternative zum Aufstieg über die Saugasse. |
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Tag 2 (Dienstag) |
Kärlingerhaus (1630 m) – Riemannhaus (2177 m) – Schönfeldspitze (2653 m) – Riemannhaus |
Charakteristik: Mit Besteigung der Schönfeldspitze als Tagestour anzusetzen Schwierigkeit: Bis zum Riemannhaus: Leicht - Schönfeldspitze: Nur für Geübte |
Gehzeit (incl. Pausen): Kärlingerhaus – Riemannhaus: 3 Stunden Riemannhaus – Schönfeldspitze – Riemannhaus: 3,5 Stunden |
Früh morgens brechen wir auf zum Riemannhaus das man trotz ausgiebiger Frühstückspause unterwegs relativ zügig nach drei Stunden erreicht. Der Weg führt uns zunächst direkt am Funtensee vorbei und in den Wald hinein. Dort begegnet uns zum ersten Mal ein Murmeltier, das in aller Seelenruhe auf einem Felsen thront. Bald gelangt man an die Baumgrenze und der Weg führt in mittlerer Steigung kontinuierlich in das „Steinerne Meer“. Mit dem Verschwinden der letzten Latschen wird auch die Steigung merklich geringer, wir wandern durch eine felsige Landschaft, der Weg ist unschwierig zu begehen und verläuft des öfteren über kurze Steintreppen, es begegnen uns nur wenige Wanderer. Ausgehend vom Riemannhaus lässt sich die Schönfeldspitze, der zweit höchste Berg des Steinernen Meers erreichen. Die Besteigung erfordert jedoch auf jeden Fall Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Der gut markierte Weg führt zunächst über Geröll und Felsen kontinuierlich von Westen in die Wand hinein. Bis zum Grat muss „gekraxelt“ werden, es werden zwar weder Seile noch Stifte angeboten, der Steig ist jedoch auch nur mäßig ausgesetzt. Ab dem Grat zieht sich der Steig nun wesentlich ausgesetzter an der Südseite entlang, am Gipfelaufbau wäre noch eine einfache, aber relativ ausgesetzte Kletterei nötig, die wir uns jedoch gespart haben. Auch vom Grat aus ist ein herrlicher Ausblick auf das Steinerne Meer und in Richtung Österreich geboten, allerdings entgeht andererseits ein wirklich außergewöhnliches Gipfelkreuz. Aufgrund länger anhaltender Klettereien sollten für Auf- und Abstieg vom Riemannhaus aus insgesamt 3,5 Stunden eingeplant werden. |
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Tag 3 (Mittwoch) |
Riemannhaus (2177 m) – Eichstätter Weg – Ingolstädter Haus (2119 m) – Großer Hundstod (2594 m) – Ingolstädter Haus |
Charakteristik: Besteigung des Großen Hundstod eine gemütliche Tagestour Schwierigkeit: Mittel |
Gehzeit (incl. Pausen): Riemannhaus – Eichstätter Weg – Ingolstädter Haus: 4 Stunden Ingolstädter Haus – Großer Hundstod – Ingolstädter Haus: 2,5 Stunden |
Um 7 Uhr am Riemannhaus aufgebrochen, sehen wir zu wie sich der Frühnebel über dem Steinernen Meer langsam verzieht und die Sonne die Oberhand gewinnt. Der so genannte und als solches auch markierte Eichstätter Weg führt uns zunächst unterhalb von Breit- und Mitterhorn gen Nordwesten, den Großen Hundstod vor Augen. Nach der obligatorischen Frühstückspause am Wegesrand ist auf mittlerer Wegstrecke der „Praterstern“, wo sich unser Weg kreuzt mit dem vom Kärlingerhaus zur Wiechenthaler Hütte. Insgesamt gestaltet sich der gut markierte Weg schroffer als am Vortag, in seltenen Fällen kann Hand- oder Stockeinsatz behilflich sein. Die Tatsache, dass praktisch keine Höhendifferenz zurückgelegt wird sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass über die gesamte Wegstrecke hinweg immer wieder kleinere Auf- und Abstiege bewältigt werden müssen. Das sind hingegen aber auch schon alle Aspekte, die diese Wanderung doch nicht als „Leicht“ einstufen lassen. Das Hundstodmassiv rückt mit zurückgelegter Wegstrecke immer näher und auch das Ingolstädter Haus kommt in Sichtweite, kurz davor ist aber noch ein kurzer Aufstieg zu bewältigen. |
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Tag 4 (Donnerstag) |
Ingolstädter Haus (2177 m) – Hundstodgatterl – Wimbachgrieshütte (1324 m)– Wimbachtal – Bushaltestelle Wimbachklamm – Berchtesgaden Bahnhof (571 m) |
Charakteristik: Tagestour – langer Abstieg durch das Wimbachtal Schwierigkeit: Mittel |
Gehzeit (incl. Pausen): Ingolstädter Haus – Bushaltestelle Wimbachklamm: 6,5 Stunden |
Der Abstieg zur Wimbachgrieshütte erfolgt vom Ingolstädter Haus aus zunächst nach Nordosten auf dem Weg der auch zum Kärlingerhaus führt. Leicht aber stetig bergab geht es wie gewohnt durch felsiges aber gut markiertes Gelände. Nach ca. einer halben Stunde zweigt der Weg zum Hundstodgatterl in einer starken Biegung steil nach links oben ab. Hier fand sich kein Wegweiser, es war aber zu erkennen, dass dieser Anstieg gut markiert ist. Das Hundstodgatterl ist ein letzter ansprechender Steig der aus dem Steinernen Meer herausführt. Ist dieser bewältigt lässt man nach einer Rechtskurve die Felslandschaften hinter sich, der Weg ist zunehmend auch als solcher zu erkennen, erste Wiesen und Bäume tauchen auf, mit dem Watzmann-Massiv vor Augen geht es kontinuierlich bergab. Nach einem etwas steileren Stück erreicht man das Trischübel, wo sich mehrere Wege kreuzen und man auch östlich nach St. Bartholomä absteigen könnte. Begleitet von einem herrlichen Blick auf das einzigartige Wimbachgries setzen wir unseren Weg nordwestlich fort in Richtung Wimbachgrieshütte. Durch eine im Sommer wüstenhaft anmutenden Landschaft führt uns der Weg an besagtem Haus vorbei ins Wimbachtal. Je mehr man langsam aber kontinuierlich auf diesem lang gezogenem Abstieg an Höhenmetern verliert, desto stetiger nimmt auch der entgegenkommende Personenverkehr zu. Offensichtlich beliebte Ausflugsziele wie das Wimbachschloss oder die Wimbachklamm kann man nach 4 Tagen im Steinernen Meer getrost rechts liegen lassen. Am Ende des Weges trifft man auf den Parkplatz Wimbachklamm sowie auf die Bundesstraße 305. Von hier aus lässt es sich bequem per Daumen oder Bus nach Berchtesgaden Bahnhof zurückkommen. Wer noch nicht genug hat, der gehe zu Fuße weiter. |
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Höhenangaben:
Station | Höhe (m) | Höhendiff. (m) |
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Berchtesgaden Bahnhof | 540 | |
Kärlingerhaus | 1630 | 1090 |
Riemannhaus | 2177 | 547 |
Schönfeldspitze | 2653 | 476 |
Ingolstädter Haus | 2119 | 534 |
Großer Hundstod | 2594 | 475 |
Ingolstädter Haus | 2119 | 475 |
Berchtesgaden Bahnhof | 540 | 1579 |
Bonus-Fotoserien:
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